Kein Aufatmen in Sicht: Feuer nordwestlich von Athen frisst sich weiter durch Pinienwald
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Griechenland - Attika, Feuer und Löscharbeiten in Vilia im Nordwesten der griechischen Hauptstadt Athen am 18. August 2021. Feuer in Vilia *** Greece Attica, fire and firefighting in Vilia in the northwest of the Greek capital Athens on 18 August 2021 Fire in Vilia PUBLICATIONxNOTxINxGRE ANE5359572
© Quelle: imago images/ANE Edition
Thea. Rund 450 einheimische und polnische Feuerwehrleute haben in Griechenland den vierten Tag in Folge gegen einen großen Waldbrand nordwestlich von Athen gekämpft. Das Feuer nahe dem Dorf Vilia hat bereits Tausende Hektar Pinienwald verbrannt und mehrere Häuser zerstört. Im Einsatz waren auch elf Löschflugzeuge und 22 Hubschrauber, darunter zwei aus Russland und einer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Hilfe für Griechenland aus anderen Ländern
Für mehrere Dörfer in der Region galten Evakuierungsanordnungen. Landesweit brachen nach Angaben der Feuerwehr zwischen Mittwochabend und Donnerstagabend 55 neue Waldbrände aus. Die meisten hätten in ihrer Anfangsphase eingedämmt werden können. Die 143 von Polen zur Unterstützung entsandten Feuerwehrleute würden zwei weitere Wochen bleiben, sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Auch zahlreiche andere Länder kamen Griechenland zu Hilfe und schickten Feuerwehrleute, Fahrzeuge und Löschflugzeuge. Die meisten sind aber inzwischen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.
Im August loderten in Griechenland bereits Hunderte Waldbrände. Die Lage im Land sei beispiellos, sagte Regierungssprecher Giannis Oikonomou. Der Kampf verlaufe an drei Fronten: Die Brände müssten gelöscht und neue Feuer verhindert werden, zudem müsse der Schaden repariert, Betroffene müssten entschädigt werden.
Einsatzkräfte an der Côte d’Azur „können optimistisch sein“
An der Côte d'Azur verlangsamte sich die Ausbreitung eines Waldbrandes unterdessen dank nachlassender Winde und zurückgehender Temperaturen. Am Donnerstag waren aber nach Behördenangaben noch immer mehr als 1100 Feuerwehrleute im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Binnen vier Tagen kamen bei dem Waldbrand zwei Menschen ums Leben, 27 wurden verletzt. Mindestens 10 000 Menschen mussten von Campingplätzen, aus Hotels und Wohnhäusern in Sicherheit gebracht werden.
Das Feuer sei inzwischen weniger heftig und breite sich langsamer aus, erklärte die Verwaltung des Départements Var. „Wir können optimistisch sein“, sagte der Leiter der regionalen Feuerwehr, Dominique Lain, im Sender France-Info.
Seit Montag verwüsteten die Flammen etwa 40 Kilometer vom Küstenort Saint-Tropez entfernt im Landesinneren eine Fläche von 7100 Hektar. Die Feuerwehr erhielt Unterstützung von Einsatzkräften aus anderen Landesteilen.
RND/AP