Viele Feiern am Wochenende

Kamelle und Randale: Erstmals wieder Karneval ohne Corona-Regeln

Eine Klimaaktivistin sitzt auf der Zugstrecke und versucht in Hannover den Karnevalsumzug in der Innenstadt zu stören.

Eine Klimaaktivistin sitzt auf der Zugstrecke und versucht in Hannover den Karnevalsumzug in der Innenstadt zu stören.

Köln/Düsseldorf. Nicht nur in den Karnevalshochburgen am Rhein war der Andrang riesig: Tausende Menschen wollten am Wochenende bei Umzügen und Festen wieder ohne Corona-Beschränkungen feiern. Außerhalb von Köln und Düsseldorf kam es dabei auch zu Tumulten und Randale. Mindestens ein sexueller Übergriff in der Menge wurde gemeldet.

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Zu einer Karnevalsfete in Menden im Sauerland etwa rückte die Polizei am Samstagabend mit gleich einem Großaufgebot aus, weil dort zu viele Leute zeitgleich in das Festzelt drängten. Drei Personen mussten laut Polizei wegen Kreislaufproblemen behandelt werden. In Hannover versuchte Klimaaktivisten den Karnevalszug zu stören.

In der Warteschlange habe sich ein sexueller Übergriff auf eine Frau ereignet. Der Tatverdächtige habe einen Platzverweis erhalten. Zu dem mutmaßlichen Übergriff sei es gekommen, als etwa 1000 Leute vor dem Zelt standen und auf Einlass warteten. Das Zelt sei aber zu dem Zeitpunkt mit weiteren rund 1000 Gästen schon voll ausgelastet gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

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Von ähnlichen Szenen wurde auch aus der Oberpfalz in Bayern und aus dem Emsland berichtet. Auch dort überstieg der Andrang teils die Kapazitäten der Veranstaltungen.

Im Kreis Viersen in NRW kamen bei zwei Karnevalsumzügen mindestens 13 Menschen in Polizeigewahrsam. Störenfriede seien bei den Veranstaltungen in Bracht und Oedt konsequent aus dem Verkehr gezogen worden, teilte die Polizei am Abend mit. Bereits vor Beginn habe ein 37-Jähriger randaliert, Einsatzkräfte beleidigt und Widerstand geleistet. Die Polizei erteilte nach eigenen Angaben 30 Mal Platzverweise. In Bracht warf demnach ein noch Unbekannter eine Flasche nach einem Feuerwehrfahrzeug und spuckte die Einsatzkräfte an. In Leichlingen im Rheinland rückte die Polizei am Samstag mehrere Male wegen Schlägereien aus.

In Düsseldorf und Köln hatte die Polizei am Samstag zwar auch viel zu tun. Aber in der Düsseldorfer Altstadt sei es nicht mehr gewesen als an anderen Wochenenden auch, sagte eine Sprecherin. „Es gab viel zu tun, aber nichts Herausragendes“. Ähnlich äußerte sich die Polizei Köln. Der am Abend einsetzende Regen habe zudem zu einer „Abwanderung“ von Karnevalisten geführt, hieß es dort.

Am Sonntag startete in Köln der erste große Karnevalsumzug pünktlich um 11.11 UhrErstmals seit vier Jahren zogen die „Schull- un Veedelszöch“ wieder durch die Stadt - 2019 waren sie wegen eines Unwetters ausgefallen, in den darauffolgenden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie.

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„Es ist der neunzigste Zug, ein kleines Jubiläum“, sagte Benedikt Conin, Sprecher des Vereins der Freunde & Förderer des Kölnischen Brauchtums. An dem traditionellen Karnevalsumzug nahmen in diesem Jahr 41 Kölner Schulen und 46 Karnevalsvereine aus Köln und Umgebung teil. Etwa 6400 Teilnehmer sollten ihre fantasievollen und oft in monatelanger Arbeit selbst gebastelten Kostüme präsentieren.

RND/dpa

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