Schon vor dem Monsun: Tote bei Überschwemmungen in Indien und Bangladesch
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Aufgrund der Überschwemmungen benutzen die Menschen in Bangladesh kleine Boote als Transportmittel.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Dhaka. Überschwemmungen vor dem Beginn des Monsuns haben Teile von Bangladesch und Indien erfasst. Mindestens 24 Menschen kamen dabei in den vergangenen Wochen in Indien ums Leben, 90.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht, wie die Behörden am Montag mitteilten. In den beiden bevölkerungsreichen Ländern kommt es häufig zu Überschwemmungen, sie gelten als Verlierer des Klimawandels.
Die Todesfälle wurden seit dem 6. April aus dem Nordosten Indiens gemeldet, im Unionsstaat Assam dauerten die Überschwemmungen an. Jene, die vor den Wassermassen flüchteten, kamen nach Behördenangaben in 269 dafür eingerichteten Hilfscamps unter.
Wasserstand überschreitet Gefahrenstufe
In den vergangenen zwei Wochen evakuierten die indische Armee und die Luftwaffe Tausende Menschen. Hubschrauber warfen dringend benötigte Güter im am schwersten betroffenen Distrikt Dima Hasao in Assam ab. Die indische Organisation für Raumforschung nutzte Satellitenaufnahmen, um die Schäden zu ermessen.
In Bangladesch traten flutartige Überschwemmungen in den Distrikten Sylhet und Sunamganj auf, die an den Nordosten Indiens grenzen. Der Wasserstand in drei Flüssen überschritt am Montag die Gefahrenstufe, wie Arifuzzaman Bhuiyan vom Flutvorhersage- und Warnungszentrum in der Hauptstadt Dhaka mitteilte.
Menschen werden von der Außenwelt abgeschnitten
Bangladeschische Medien berichteten, Hunderte Dorfbewohner seien von der Außenwelt abgeschnitten, während Getreidefelder stark beschädigt worden seien. Es mangelte vielerorts auch an Trinkwasser, weil Brunnen überschwemmt und Wasserversorgungssysteme beschädigt wurden. Todesfälle wurden aus Bangladesch bislang nicht gemeldet.
Der Fernsehsender Jamuna TV meldete, in einigen Gebieten seien die Überschwemmungen zurückgegangen, zugleich seien viele neue Gebiete am Montag von neuen Überflutungen betroffen gewesen. Die Behörden gaben an, Hunderte Dörfer seien von der Stromversorgung abgeschnitten und das Straßennetz sei nachhaltig beschädigt.
RND/AP