Schwere Unwetter in Indien und Bangladesch – Millionen Häuser überschwemmt
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Mehrere Menschen sind bei Überschwemmungen im Nordosten Indiens und in Bangladesch ums Leben gekommen, Millionen von Häusern stehen unter Wasser.
© Quelle: Abdul Goni/AP/dpa
Dhaka. Schwere Unwetter und Hochwasser haben in Indien und Bangladesch mindestens 18 Menschen das Leben gekostet. Millionen Häuser standen in beiden Ländern unter Wasser, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Es wurde befürchtet, dass sich die Lage am Wochenende durch weitere Regenfälle noch verschlimmern würde.
Im indischen Unionsstaat Assam wurden nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums mindestens neun Menschen in den Fluten getötet. Zwei Millionen mussten aus ihren Häusern fliehen. Blitzeinschläge in Bangladesch kosteten weitere neun Menschen das Leben.
Der Brahmaputra, einer der größten Flüsse Asiens, durchbrach seine Deiche und überschwemmte 3000 Dörfer und Anbauflächen in 28 der 33 Bezirke Assams. „Die Niederschlagsmenge ist beispiellos“, sagte ein Mitarbeiter der meteorologischen Station in Gauhati, der Hauptstadt von Assam, Sanjay O'Neil.
Militär zur Unterstützung
Wegen der anhaltenden Regenfälle in den vergangenen fünf Tagen wurden in Indien Zugverbindungen gestrichen. In der Stadt Haflong im Süden von Assam stand der Bahnhof unter Wasser, Schlamm und Schlick lagerten sich entlang der Bahnstrecke ab. Das Militär unterstützte die Behörden bei der Rettung gestrandeter Menschen und der Versorgung der Obdachlosen mit Lebensmitteln. „Wir setzen Schnellboote und Schlauchboote ein, um die vom Hochwasser betroffenen Menschen zu retten“, sagte ein Vertreter der Streitkräfte.
In Bangladesch waren Bezirke entlang der indischen Grenze am schwersten betroffen. Das Zentrum für Hochwasservorhersage in der Hauptstadt Dhaka teilte mit, alle Flüsse im Land führten Hochwasser. Die Lage in den am schlimmsten betroffenen Bezirken Sunamganj und Sylhet im Nordosten des Landes sowie in den Bezirken Lalmonirhat, Kurigram, Nilphamari und Rangpur im Norden werde sich wahrscheinlich weiter verschlechtern. Der Flughafen von Sylhet stellte den Flugbetrieb für drei Tage ein, weil das Wasser fast die Start- und Landebahn erreicht hatte.
RND/AP