Impflotterie in Österreich: ORF verschenkt Einfamilienhaus und Elektroauto
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Das Logo und der Schriftzug der österreichischen Rundfunkanstalt ORF sind auf einem Briefumschlag als Absender zu sehen.
© Quelle: Tobias Kleinschmidt/dpa
Wien. Wer sich in Österreich impfen lässt, könnte zu Weihnachten reich beschenkt werden. Der Österreichische Rundfunk (ORF) hat nämlich eine Impflotterie gestartet, wie es in einer Mitteilung heißt. Es gibt attraktive Preise: Neben einem Einfamilienhaus und einem Elektroauto können die Teilnehmer auch eine Kücheneinrichtung sowie rund 1000 weitere Sachpreise abräumen, die von Unternehmen für die Aktion gestiftet wurden.
Teilnahmeberechtigt sind alle in Österreich lebenden Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind und sich im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 20. Dezember haben impfen lassen. Dabei sei es egal, ob es sich um die Erst-, Zweit- oder die Booster-Impfung handele, wie der ORF mitteilt. Der Impfnachweis müsse nicht vorab, sondern beim Empfang des Preises vorgezeigt werden. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 24. Dezember, also an Heiligabend. Anmeldungen seien ab sofort und ausschließlich unter Werimpftgewinnt.orf.at möglich.
ORF-Chef: „Aufklärung und Information reichen manchmal nicht aus“
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht die Aktion als weiteren Anreiz für die Schutzimpfung gegen Corona, da die Impfkampagne in Österreich zuletzt ins Stocken geraten war. Die Journalistinnen und Journalisten des ORF gäben ihr Bestes, um die Menschen im Land auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Coronavirus zu informieren. „Doch Aufklärung und Information reichen manchmal nicht aus, um den unverzichtbaren Beitrag der Schutzimpfung zur Pandemiebekämpfung bei möglichst vielen Menschen zu verankern“, sagt Wrabetz.
Lotterie im Burgenland ein voller Erfolg
Die Aktion des ORF ist nicht die erste Impflotterie in Österreich. Im österreichischen Bundesland Burgenland hat sie ihr Ziel bereits Anfang November erreicht. Die Marke von 10.000 zusätzlichen Erstimpfungen sei überschritten worden, teilte Landeschef Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit. Damit wurden am 11. November, dem Landesfeiertag, 1000 Sachpreise verlost – darunter drei Autos, 15 E-Bikes, iPhones und Macbooks sowie zahlreiche Gutscheine. Rund 80.000 Menschen hatten sich für die Lotterie angemeldet, die allen Geimpften offenstand. Das gemessen an der Bevölkerungszahl kleinste der neun österreichischen Bundesländer mit 300.000 Einwohnern stand schon bisher an der Spitze in Sachen Impfquote. Sie lag nach Abschluss der Impflotterie bei etwa 73 Prozent gegenüber 66 Prozent bundesweit.
Nach dem Burgenland hat auch Oberösterreich als zweites österreichisches Bundesland eine Corona-Impflotterie gestartet, um die Zahl der Impfwilligen zu steigern. Beginn der Aktion war am 15. November.
Österreich seit Montag im Lockdown
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Österreich ist zum ersten Mal seit zwei Wochen unter die Marke von 10.000 Fällen gesunken. Nach Angaben der Behörden vom Dienstag wurden binnen 24 Stunden 9513 Fälle verzeichnet. Zuletzt waren bis zu rund 16.000 Neuinfektionen registriert worden. Trotz des Rückgangs stieg die Zahl der mit Covid-Patienten belegten Betten in den Kliniken weiter an.
Seit Beginn des Monats gelten in Österreich die 3G-Regel am Arbeitsplatz und die 2G-Regel, die Ungeimpften unter anderem den Lokalbesuch verbietet. Angesichts der hohen Sieben-Tage-Inzidenz von 1100 pro 100.000 Einwohner gilt seit Montag ein Lockdown für alle. Er soll bis spätestens 13. Dezember andauern.
RND/nis mit dpa