Hausärztin hält 90-Jährige von Impfung ab – nun liegt die Seniorin auf der Corona-Station
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Der Eingang zu einer Covid-19-Intensivstation (Symbolbild).
© Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Brandenburg an der Havel. Das Verhalten einer Hausärztin sorgt im städtischen Universitätsklinikum in Brandenburg an der Havel derzeit für Empörung. Wie die „Märkische Allgemeine“ berichtet, soll die Ärztin einer 90-Jährigen aufgrund einer Herzerkrankung von einer Corona-Impfung abgeraten haben. Nach einer Infektion mit dem Virus liegt die betagte Frau nun auf der Corona-Station des Brandenburger Klinikums.
Sie sei „schockiert“, sagte Geschäftsführerin Gabriele Wolters gegenüber der Zeitung. „Neun Patienten haben wir von Dienstag auf Mittwoch wegen ihrer Coronavirus-Infektionen stationär aufgenommen“, so die Klinikchefin. Fünf von ihnen seien älter als 80 Jahre und alle fünf seien ungeimpft. Dabei sei die Impfung gerade für ältere und vorerkrankte Menschen besonders wichtig.
44 Corona-Kranke in Brandenburger Klinikum
Bei den anderen vier Eingelieferten handele es sich um Personen, die in den 50er- beziehungsweise 60er-Jahren geboren wurden. Drei von ihnen seien ungeimpft. Und bei dem einzigen doppelt geimpften Patienten liege die zweite Spritze schon länger zurück.
Patientinnen und Patienten mit einem Impfdurchbruch sind nach den Erfahrungen auf den Brandenburger Corona-Stationen jedoch besser dran als ungeimpfte Corona-Kranke. Wer doppelt geimpft ist, könne das Krankenhaus in der Regel nach kurzer Zeit wieder verlassen.
Insgesamt liegen in dem Brandenburger Krankenhaus aktuell 44 Corona-Kranke. Zwölf der Patientinnen und Patienten werden auf der Intensivstation versorgt. Vier davon können nicht mehr aus eigener Kraft atmen und müssen mithilfe einer Maschine beatmet werden.
RND/jaf