Bande wegen Betreibens von illegalem Fußball-Streamingdienst zu Haftstrafen verurteilt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/OWKWZZ2P7FBXZHL4CNBYJDMRLI.jpg)
Während İlkay Gündoğan (mit Pokal) mit Manchester City den Erfolg in der Premier League feierte, warteten die fünf Bandenmitglieder auf das Urteil: Für den Betrieb eines illegalen Streamingdienstes, in dem Premier-League-Spiele gezeigt wurden, müssen die Männer jetzt ins Gefängnis.
© Quelle: Getty Images
Derby/London. Weil sie einen illegalen Streaming-Dienst für Premier-League-Spiele mit 50.000 Abonnenten betrieben haben, sind fünf Mitglieder eine Bande in England zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Wie die BBC am Dienstag berichtete, wurde der 36 Jahre alte Kopf der Bande zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Vier weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen zwischen drei und mehr als fünf Jahren. Einer davon wurde zusätzlich wegen Voyeurismus und des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt.
Sieben Millionen Pfund mit TV-Inhalten eingenommen
Insgesamt soll die Bande mit dem von einer Londoner Wohnung aus betriebenen Streamingdienst namens Flawless TV sieben Millionen Pfund (umgerechnet mehr als acht Millionen Euro) eingenommen haben. Die Nutzer des illegalen Diensts zahlten pro Monat zehn Pfund für das Angebot, das von regulären Anbietern 80 Pfund kostet. Gestreamt wurden die Inhalte von TV-Sendern aus Katar, Australien, den USA und Kanada.
Neben den geringeren Kosten lockten die Anbieter von Flawless TV ihre Nutzer mit einer Live-Übertragung von Samstagsspielen, die in Großbritannien wegen der sogenannten Blackout-Regelung nicht verfügbar sind. Zwischen 14.45 und 17.15 Uhr dürfen dort keine Spiele übertragen werden, um Fans dazu zu ermutigen, ins Stadion zu gehen.
Bankdaten könnten missbraucht werden
Fans, die den Dienst abonniert haben, dürften einem von der BBC zitierten Experten zufolge kaum belangt werden. Ein Ermittler warnte jedoch, es handle sich um eine strafbare Handlung. Zudem könnten die Bankdaten, die man dabei angebe, von Kriminellen missbraucht werden.
RND/dpa