“Großartiges Geschenk”: Häftlinge nähen zehntausende Corona-Masken
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Die Justizvollzugsanstalt in Brandenburg an der Havel.
© Quelle: Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dp
Potsdam/Cottbus. In Brandenburgs Gefängnissen haben Häftlinge inzwischen mehr als 90.000 Corona-Stoffmasken für den öffentlichen Dienst des Landes genäht. Die Gefangenen leisteten damit einen wertvollen Beitrag für die gesamte Gesellschaft und könnten stolz auf ihre Leistung sein, erklärte Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) am Freitag in Potsdam. Mit den „Masken made in JVA“ könne die Gefahr einer Ausbreitung des Coronavirus in der brandenburgischen Verwaltung verringert werden.
Die Maskenproduktion habe vor mehr als einem halben Jahr begonnen, hieß es. Mit großem organisatorischen Einsatz seien vor allem in den Vollzugsanstalten Cottbus-Dissenchen und Luckau-Duben Produktionsstätten eingerichtet worden. Inzwischen würden dort pro Woche rund 3.000 Masken gefertigt. Dafür seien im Justizvollzug 26 Arbeitsplätze eingerichtet worden. Derzeit stünden dafür 18 Nähmaschinen zur Verfügung.
Rund 8.000 in Cottbus gefertigte Masken für brandenburgische Hochschulen
In der ersten Lieferphase wurden den Angaben zufolge etwa 10.000 Stoffmasken ausschließlich den Bediensteten des Justizvollzugs zur Verfügung gestellt. Inzwischen seien die Masken auch an die Beschäftigten der Brandenburger Gerichte und Staatsanwaltschaften sowie an Mitarbeiter von Finanzämtern und zahlreichen Ministerien geliefert worden. Auch Sondereditionen mit gewünschten Aufdrucken und Logos würden mittlerweile hergestellt.
Rund 8.000 in Cottbus gefertigte Masken seien an die brandenburgischen Hochschulen gegangen, hieß es. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) bezeichnete dies als wichtige Geste und „großartiges Geschenk“ der Häftlinge.
RND/epd