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Greenpeace und Extinction Rebellion

An Privatjets gekettet: Klimaaktivisten sorgen für Unterbrechung des Flugbetriebs in Genf

Die Aktivisten wurden innerhalb von weniger Minuten von Sicherheitskräften vom Rollfeld getragen.

Die Aktivisten wurden innerhalb von weniger Minuten von Sicherheitskräften vom Rollfeld getragen.

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Genf. Mit Protestaktionen am Genfer Flughafen haben Klimaaktivisten am Dienstag etwa eine Stunde lang für Beeinträchtigungen des Flugverkehrs in der Schweizer UN-Stadt gesorgt. Dutzende Menschen besetzten gegen Mittag einen Teil des Rollfelds. Aktivisten ketteten sich an Flugzeuge, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete. Die Störung habe zahlreiche Flugverspätungen ausgelöst, sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem seien sieben Flüge auf andere Flughäfen umgeleitet worden. Laut Polizei wurden etwa 80 Personen festgenommen.

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Bei den Störern soll es sich laut der Schweizer Tageszeitung „Blick“ um rund 100 Aktivisten aus 17 Ländern. Darunter die Gruppen Greenpeace und Extinction Rebellion. In einem Video ist zu sehen, wie die Aktivisten über Zäune klettern und sich so Zutritt zu einer auf dem Rollfeld stattfindenden Privatjet-Ausstellung verschaffen. Die Aktivisten wurden daraufhin von den Sicherheitskräften zu Boden gebracht und weggetragen.

Greenpeace bestreitet absichtliche Störung des Flugverkehrs

Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace galt die Aktion einer Flugzeugmesse für Business-Jets, die noch bis Donnerstag in Genf stattfindet. „Eine kleine Gruppe von Superreichen belastet das Klima und die Umwelt übermäßig“, sagte Greenpeace-Vertreterin Agnes Jezler. Die Organisation betonte, dass sie nicht auf die Störung des Flughafens abzielte, sondern auf die Branchenveranstaltung, die auf einem Teil des Flughafens stattfindet.

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Nach Angaben der Industriestaaten-Organisation OECD war die Luftfahrtbranche vor der Corona-Pandemie für drei Prozent der globalen Energie-Emissionen des Treibhausgases CO₂ verantwortlich. In Industriestaaten waren es fünf Prozent.

RND/dpa/cb

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