Geiselnahme im Gefängnis: Halle-Attentäter wollte seine Freilassung erzwingen
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Mauer, Tor und Parkplatz der Justizvollzugasanstalt Burg.
© Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Magdeburg. Der Halle-Attentäter hat mit der Geiselnahme im Gefängnis seine Freilassung erzwingen wollen. Das sei aus den Äußerungen während der Tat zu schließen, teilte das Landesjustizministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Der 30-Jährige sei verletzt worden, aber nicht schwerwiegend.
Er habe die Zeit des Einschlusses vor der Nacht am Montagabend gegen 21 Uhr genutzt und einen Bediensteten mit einem noch nicht näher benannten Gegenstand gezwungen, ihn auf das Außengelände zu bringen. Ob sich der Halle-Attentäter eine Waffe selbst gebaut hatte, wollte man nicht kommentieren.
Von acht Justizvollzugsbediensteten überwältigt
Einen weiteren Mitarbeiter versuchte der dann zu zwingen, weitere Türen zu öffnen. Schließlich sei er von acht Justizvollzugsbediensteten überwältigt worden.
Attentäter von Halle nimmt zwei Geiseln in Gefängnis bei Magdeburg
Der Geiselnehmer im Gefängnis Burg nahe Magdeburg war der rechtsextreme Halle-Attentäter Stephan B.
© Quelle: dpa
Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) betonte das gute Zusammenspiel der Bediensteten. Sie hätten ruhig und besonnen gehandelt. Der Halle-Attentäter sei während seiner Haft engmaschig betreut und kontrolliert worden.
RND/dpa