Flüchtlingsboote vor Tunesiens Küste gekentert – Fünf Tote und Dutzende Vermisste
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Nach dem Untergang von drei Booten mit Migranten vor der tunesischen Küste sind nach Angaben der Küstenwache vom Donnerstag fünf Tote geborgen worden, unter ihnen ein Kind.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Tunis. Nach dem Untergang von drei Booten mit Migrantinnen und Migranten vor der tunesischen Küste sind nach Angaben der Küstenwache vom Donnerstag fünf Tote geborgen worden, unter ihnen ein Kind. Die Marine habe 73 Menschen gerettet, teilte die Staatsanwaltschaft in Sfax mit. Aufgrund der Angaben von Überlebenden sei mit bis zu 47 Vermissten zu rechnen, sagte Staatsanwalt Faouzi Masmoudi der Nachrichtenagentur AP. Unter ihnen seien sechs Kindern. In die Boote sei bereits kurz nach dem Aufbruch Wasser eingedrungen.
In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Menschen zugenommen, die wegen Armut, Konflikten oder Verfolgung in ihrer Heimat in Europa ein besseres Leben beginnen wollen und versuchen, von Tunesien nach Italien überzusetzen. Nach Angaben der Behörden ist die Zahl so hoch wie noch nie. Viele Migrantinnen und Migranten kommen über Libyen ins Land, aber auch viele junge Tunesier streben nach Europa.
Masmoudi sagte, die meisten stächen von Sfax aus in See. Seit Januar seien auf den Friedhöfen der Hafenstadt fast 500 Menschen begraben worden, die bei der Überfahrt umgekommen seien. Im gesamten Jahr 2022 seien es 355 gewesen. Die tunesischen Behörden teilten mit, sie hätten allein im ersten Quartal etwa 13.000 Menschen daran gehindert, sich auf die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer zu begeben.
RND/AP