Fall der getöteten Ayleen (14): Drei andere Mädchen zeigten Verdächtigen dieses Jahr an
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Blick über den Teufelsee im hessischen Wetteraukreis. Dort wurde die 14-jährige Ayleen aus Gottenheim tot aufgefunden.
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa
Wetzlar. Im Fall der getöteten 14-jährigen Ayleen sind nach derzeitigem Ermittlungsstand im ersten Halbjahr 2022 von Mädchen drei Anzeigen gegen den verdächtigen 29-Jährigen erstattet worden. Neben einem bereits bekannten Fall einer 17-Jährigen haben in Hessen auch zwei 14-Jährige Anzeige wegen Nötigung und sexueller Belästigung erstattet. Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Manuel Jung in Wetzlar am Freitag auf Anfrage. Zunächst hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.
Den Ermittlern zufolge war der Mann als Jugendlicher für zehn Jahre wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus gekommen und stand nach seiner Entlassung unter Führungsaufsicht. Diese lief im Januar aus.
Führungsaufsicht im Januar ausgelaufen
Das Amtsgericht Frankenberg (Eder) legte im Januar 2017 die Dauer der Führungsaufsicht auf drei Jahre fest, wie das Landgericht Limburg mitteilte. Das Amtsgericht Wetzlar verlängerte demnach dann im Januar 2020 die Aufsicht auf unbefristete Zeit. Dagegen habe der Mann Beschwerde eingelegt und das Landgericht im Januar 2020 unter Abänderung der ersten amtsgerichtlichen Entscheidung die Dauer der Aufsicht von drei auf fünf Jahre verlängert. So kam es zum Auslaufen im Januar.
„Die sehr strengen Anforderungen an eine unbefristete – also auf lebenslange Dauer angelegte – Führungsaufsicht wurden zum damaligen Zeitpunkt der Entscheidung nicht als gegeben angenommen, die Führungsaufsicht wurde aber auch nicht beendet“, erläuterte der Gerichtssprecher.
Leiche von Ayleen wurde in See in Hessen gefunden
Der 29-Jährige steht im Verdacht, die 14-jährige Ayleen aus Baden-Württemberg getötet zu haben. Die Leiche der Schülerin war in einem See im hessischen Wetteraukreis gefunden worden.
RND/dpa