Kritik der EU: Mexiko muss Journalisten besser schützen
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Mexiko, Minatitlan: Die sterblichen Überreste der Videojournalistin Sheila Johana Garcia Olivera sind während einer Totenwache im Haus ihrer Familie im mexikanischen Minatitlan aufgebahrt. Garcia wurde zusammen mit einer weiteren Kollegin am 09. Mai von Unbekannten erschossen. Insgesamt wurden elf Journalisten und Journalistinnen dieses Jahr in Mexiko getötet.
© Quelle: Felix Marquez/AP/dpa
Mexiko-Stadt. Nach der Ermordung von drei Journalisten in Mexiko innerhalb weniger Tage haben die Vertretung der Europäischen Union sowie die diplomatischen Repräsentanten der Schweiz und Norwegens in dem Land die mangelnden Erfolge bei der Strafverfolgung in solchen Fällen kritisiert. Die für die Taten Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, damit es keine „Zonen des Schweigens“ gebe, heißt es in einer Erklärung, die am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Man wiederhole den Appell an die zuständigen Behörden, alles dafür zu tun, dass Medienschaffende effektiv geschützt werden, und dafür zu sorgen, dass diese arbeiten können, ohne ihr Leben zu riskieren.
Mexiko und Ukraine: Gefährlichste Länder für Medienschaffende
Am Donnerstag vergangener Woche war in der nordmexikanischen Stadt Culiacán der Reporter Luis Enrique Ramírez Ramos ermordet worden, am Montag starben die Journalistinnen Yesenia Mollineda Falconi und Sheila Johana Garcia Olivera durch Schüsse im südmexikanischen Bundesstaat Veracruz. Mexiko ist neben der Ukraine derzeit das gefährlichste Land für Medienschaffende weltweit. Seit dem Amtsantritt des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador im Dezember 2018 wurden nach Angaben der Organisation Artículo 19 mindestens 33 Pressevertreter getötet, seit dem Jahr 2000 sind es mehr als 150.
RND/epd