Erstmals Coronavirus bei Hauskatze nachgewiesen
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In Belgien ist eine Katze an Corona erkrankt. Offenbar ist der infizierte Besitzer schuld. Das sei jedoch selten, heißt es.
© Quelle: imago images/Christian Ohde/dpa/RND Montage Behrens
Virologen haben zum ersten Mal bei einer Katze das tödliche Coronavirus nachgewiesen. Die Katze habe sich vermutlich bei ihrem Besitzer angesteckt, der ebenfalls an dem Virus erkrankte, hieß es auf einer Pressekonferenz von Wissenschaftlern, die im Auftrag der belgischen Regierung arbeiten, wie “The Guardian” berichtet.
Rund eine Woche nachdem der Besitzer Symptome gezeigt habe, habe auch das Tier Symptome gezeigt. Virologe Steven Van Gucht sagte, das Tier habe sich übergeben müssen, Durchfall bekommen und Schwierigkeiten beim Atmen gehabt. Forscher hätten in den Fäkalien der Katze das Virus nachgewiesen.
Corona: Eine Übertragung auf Haustiere bleibt unwahrscheinlich
Doch der Virologe gibt auch gleich Entwarnung: Es gebe keine Hinweise, dass dies häufiger passiere. “Zudem handelte es sich in diesem Fall um eine Übertragung von Mensch auf Tier und nicht umgekehrt.” Da sich das Virus nicht von Tieren auf Menschen übertrage, gehe man davon aus, dass das Risiko auch umgekehrt sehr gering sei.
Dennoch gab die belgische Regierung nun Tipps für den Umgang mit dem Haustier bekannt: Menschen sollten sich demnach die Hände waschen, ehe sie ihre Haustiere streichelten oder fütterten.
Bisher war bei zwei Hunden in Hongkong das Virus im Kot nachgewiesen worden – allerdings nur sehr schwach. Beide Tiere hatten keine Symptome, weshalb Experten auch davon ausgingen, dass die Spuren eher Überreste aus der Umwelt oder durch menschlichen Kontakt sein könnten.
RND/msk