Kulturkampf um ein Stück Stoff
Kaum ein Relikt der Corona-Pandemie ist so symbolisch aufgeladen wie der Mund-Nasen-Schutz. Nun wird die Maskenpflicht auch in Deutschland teilweise gekippt. Dass die Maske damit auch aus dem Stadtbild verschwindet, ist aber noch nicht ausgemacht.
Hannover. Eine Fahrt mit der Londoner U-Bahn Ende Februar 2022: Die großen Schilder mit der Aufschrift „Please wear a face mask“ hängen noch halb abgeblättert an den Eingangstüren der Piccadilly- oder Victoria-Line – doch kaum jemand hält sich noch daran. Bei manch einem hängt die viel zu oft getragene FFP-2-Maske halbherzlich unterm Kinn, andere steigen gleich ganz ohne sie ein. Kontrolliert wird das schon lange nicht mehr.
Heute, einen Monat später, hat Großbritannien die Sache mit dem Mund-Nase-Schutz vollends aufgegeben. Nicht einmal mehr am gut frequentierten Flughafen Heathrow muss dieser noch getragen werden, gleiches gilt auf Flügen, etwa von British Airways und Virgin Atlantic. Die Angst vor Covid scheint verflogen – und die meisten Bürgerinnen und Bürger nehmen die neue Regelungen gerne an. Zu sehen ist die Maske im Stadtbild nur noch selten.