„Ausdruck gesellschaftlicher Inklusion“

Erstes Straßenschild in arabischer Schrift in Düsseldorf aufgestellt

In Düsseldorf gibt es ein erstes Straßenschild in arabischer Schrift.

In Düsseldorf gibt es ein erstes Straßenschild in arabischer Schrift.

Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf hat im Bezirk Oberbilk erstmals ein Straßenschild auf Arabisch anbringen lassen. Über dem Schriftzug Ellerstraße ist nun auch شارع إلَرْ zu lesen.

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Ratsherr Samy Charchira erklärte, dass zweisprachige Straßenschilder „auch ein symbolischer Ausdruck gesellschaftlicher Inklusion“ seien. Sie würden zeigen, „dass sich die Menschen mit ihrem Stadtteil und der Vielfalt darin identifizieren“. Der Grünen-Politiker weiter: „Je mehr die Menschen sich mit ihrem Stadtteil identifizieren, desto mehr soziale Verantwortung können und werden sie übernehmen“, das sei gut für die Menschen, Oberbilk und für Düsseldorf. In dem Viertel, das die Ellerstraße durchquert, leben viele Bürgerinnen und Bürger mit marokkanischen Wurzeln.

In jedem Stadtbezirk ein mehrsprachiges Straßenschild

Laut „Rheinischer Post“ hatte der Integrationsrat der Stadt im vergangenen Mai beschlossen, das „internationale Flair“ Düsseldorfs solle in Zukunft auch durch Straßenschilder deutlich werden. In jedem der insgesamt zehn Stadtbezirke Düsseldorfs solle ein Straßenname in eine andere Sprache übersetzt werden – teils in arabischen oder kyrillischen Schriftzeichen.

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Für die Umsetzung fand der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, am Freitag auf Twitter lobende Worte. Es handele sich um das erste Straßenschild auf Arabisch in Deutschland. Diese Mehrsprachigkeit sei in vielen Ländern der Erde gang und gäbe. Düsseldorf zeige „Vielfalt“ und zolle eingewanderten Deutschen Respekt, schrieb Mazyek.

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Bei Twitter gab es zahlreiche negative Reaktionen auf den Post Mayzeks – viele der Nutzerinnen und Nutzer hatten sich allerdings bereits in der Vergangenheit offen rechts und ausländerfeindlich geäußert. Der AfD-Bundestagsabgeordnete René Springer fragte etwa, ob „,eingewanderte Deutsche‘ nicht in der Lage sein sollten, deutsche Straßenschilder lesen zu können“.

Ein weiterer Nutzer betrachtete die Entscheidung der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt als „bestes Beispiel für gescheiterte Integration“. Eine Userin schrieb, sie gehe „bei ‚eingewanderten Deutschen‘ eigentlich davon aus, dass sie die Grundzüge der deutschen Sprache beherrschten“.

Doch es gab auch positive Reaktionen. So schrieb etwa ein User, dass die Ellerstraße das arabische Viertel von Düsseldorf sei. In der Immermannstraße habe man auch „japanische Straßenschilder angebracht“. Dies scheine aber niemanden zu stören.

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Tatsächlich gibt es bisher vier japanische Straßenschilder in der Stadt. Seit Anfang 2022 ist der Name der Immermannstraße auch in japanischen Schriftzeichen zu lesen, berichtete der WDR. Nach diesem Vorbild hatte der Integrationsrat der Stadt Düsseldorf im Mai des vergangenen Jahres beschlossen, weitere zweisprachige Straßenschilder aufzustellen.

RND/sz

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