Domitila Barros ist neue „Miss Germany“ – „Die einarmige Prinzessin“ verpasst den Titel
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Domitila Barros freut sich über die Wahl zur „Miss Germany".
© Quelle: Philipp Von Ditfurth/dpa
Rust. Die Sozialunternehmerin und Schauspielerin Domitila Barros aus Berlin ist die neue „Miss Germany“. Aufgewachsen ist die 37-Jährige in Brasilien in einer Favela und hat in einem Straßenkinderprojekt ihrer Eltern mitgearbeitet. Ihr lägen Themen wie soziale Gerechtigkeit und Umwelt am Herzen, sagte sie bei der Wahl am Samstagabend im Europa-Park im badischen Rust. „Wir alle leben auf der Mutter Erde. Und die braucht uns ganz doll im Moment.“
Diese Themen wolle sie „cooler, vielleicht sogar ein bisschen sexier machen“, sagte Barros. Dafür nutze sie vor allem soziale Medien. „Die Leute, die ich erreichen möchte, lesen nicht alle Zeitungsartikel – aber die scrollen“, sagte sie. Nach der Kür sackte sie auf der Bühne zusammen, die zehn anderen Kandidatinnen eilten zu ihr.
Kein Happy End für „Die einarmige Prinzessin“
Die Staffel 2021/22 war mit einer deutschlandweiten Top 160 gestartet – und anders als früher unabhängig von den Bundesländern. Bewerben konnten sich Frauen im Alter von 18 bis 39 Jahren, die eine „Mission“ hatten. Eine Jury aus Prominenten sowie das Publikum bei einer Online-Übertragung stimmten über die Beste der elf Finalistinnen ab.
Gina Rühl, Studentin aus Wuppertal und bekannt als „Die einarmige Prinzessin“ auf Instagram, verpasste dagegen den Titel „Miss Germany“. Ihr Bewerbung hatte in den vergangenen Wochen ein großes Echo ausgelöst. Die Studentin hatte 2019 als Beifahrerin einen schweren Motorradunfall. Aufgrund ihrer Verletzungen verlor sie ihren linken Arm. Heute trägt Rühl eine Prothese und berichtet in den sozialen Medien von ihrem Leben. Auf Instagram – wo sie sich „Die einarmige Prinzessin“ nennt – folgen ihr mittlerweile mehr als 57.000 Menschen.
RND/dpa