Diese tödlichen Unfälle mit Schusswaffen gab es an Filmsets

Beamte sichern die Filmkulisse nach dem tödlichen Vorfall am Set von „Rust“ ab.

Beamte sichern die Filmkulisse nach dem tödlichen Vorfall am Set von „Rust“ ab.

Bei den Dreharbeiten für den Film „The Rust“ ist die Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben gekommen. Der Schauspieler Alec Baldwin hatte einen Schuss aus einer Requisitenwaffe abgefeuert und Hutchins damit tödlich verletzt. Auch der Regisseur Joel Souza wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Er befindet sich laut Medienberichten in einem „kritischen Zustand“.

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Hutchins Tod erinnert an den Unfall an einem Filmset im Jahr 1993, als der Schauspieler Brandon Lee, der Sohn von Kung-Fu-Legende Bruce Lee, während einer Szene verunglückte. Bei den Dreharbeiten von „The Crow – die Krähe“ wurde ein echter Revolver mit Platzpatronen verwendet. Unbemerkt war jedoch noch aus einer vorherigen Nahaufnahme eine Patrone in der Waffe. Diese wurde nicht entfernt und durch den Explosionsdruck zusammen mit der Platzpatrone auf Lee geschossen. Im Krankenhaus erlag er schließlich seinen Verletzungen.

Brandon Lee erlitt während der Dreharbeiten zum Film „The Crow“ eine Schussverletzung, an der der später starb.

Brandon Lee erlitt während der Dreharbeiten zum Film „The Crow“ eine Schussverletzung, an der der später starb.

Keine Verurteilung nach Lees Tod

Nach diesem Tod habe es keine Anklage gegeben, berichtete die „New York Times“ 1993, da eine polizeiliche Untersuchung keine Beweise für kriminelles Fehlverhalten ergeben habe. Zwar sei Fahrlässigkeit ein entscheidender Faktor gewesen, jedoch sagte der damals zuständige Staatsanwalt Jerry Spivey: „Es gibt keine Beweise, die auf die Art von Fahrlässigkeit hindeuten, die strafrechtlich verfolgt werden könnte. Man kann keine vorsätzliche und mutwillige Fahrlässigkeit finden.“

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Nun meldete sich auch Shannon Lee, die Schwester von Brandon Lee, auf Twitter zu dem Unglück von Hutchins, das an den Tod ihres Bruders erinnert. Sie drückt ihr Mitgefühl für die Familie von Halyna Hutchins, für den verletzten Regisseur Joel Souza und alle an dem Vorfall Beteiligten aus und betont: „Niemand sollte jemals durch eine Waffe an einem Filmset getötet werden.“

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Auch Tod von Schauspieler Hexum als Unfall eingestuft

Auch am Set einer CBS-Abenteuerserie ereignete sich ein tödlicher Unfall mit einer Schusswaffe. Der Schauspieler Jon-Erik Hexum hielt sich in einer Drehpause eine mit Platzpatronen geladene Waffe an die Stirn und schoss sich versehentlich in den Kopf. Die Waffe, die Hexum zuvor in einer Szene benutzt hatte, wurde entgegen der Vorschriften des Studios nicht vom Requisiteur in der Drehpause in Verwahrung genommen. Dennoch schloss die Polizei kurz darauf die Ermittlungen und wertete den Tod von Hexum als Unfall, wie die „New York Times“ 1984 berichtete.

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Sollte es Platzpatronen am Filmset geben?

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Nachdem nun mit Hutchins eine weitere Person durch den Umgang mit Waffen an einem Filmset ums Leben gekommen ist, gibt es eine Diskussion, ob in Zukunft überhaupt noch echte Waffen oder Waffen mit Platzpatronen eingesetzt werden sollten. Für den Filmregisseur James Cullen Bressack steht fest, dass er auf diese Art von Filmwaffen in Zukunft verzichten werde, damit solche Vorfälle nicht mehr passieren können. „Ich werde nie wieder etwas anderes als Airsoft- und Gummipistolen in meinen Filmen verwenden. Das hätte nie passieren dürfen. Halyna, du warst ein Juwel.“

Laut Oliver Jürgen Rasch, Büchsenmacher und Waffenmeister, kommen in Deutschland echte Waffen bei Filmdrehs meist gar nicht erst zum Einsatz. In den meisten Fällen würden Schreckschusspistolen genutzt werden. Es gibt manche Fälle, in denen eine echte Waffe gezeigt wird oder mit einer Platzpatrone geladen wird“, sagt Rasch gegenüber dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND).

RND/vkoe

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