Buschfeuer in Australien: Liegt es am Klimawandel?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SOIUVJ2LOJFZTH7GCM725SUTZI.jpeg)
Dichte Rauchwolken steigen über einem Wald auf, in dem ein Großfeuer wütet. Schon seit Oktober 2019 dauern die Buschbrände auf dem Kontinent an.
© Quelle: Glen Morey/Glen Morey/dpa
Berlin. Klimaforscher gehen davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der gestiegenen Gefahr für schwere Naturkatastrophen gibt. Im Falle Australiens bestätigt der jüngste Klimabericht der australischen Wissenschaftsbehörde Csiro, dass seit den 1950er-Jahren immer häufiger die Voraussetzungen für extreme Feuer gegeben seien. Dabei werden Faktoren wie Trockenheit, Windgeschwindigkeit und Temperatur berücksichtigt.
Der Leiter des australischen Forschungszentrums für Buschfeuer und Naturgefahren, Richard Thornton, prognostiziert, dass extreme Buschfeuer wegen der gestiegenen Temperaturen häufiger auftreten werden. Allerdings finde er es schwierig, den Effekt des Klimawandels einem speziellen und noch andauernden Ereignis zuzuschreiben, sagte er vor einigen Wochen dem Sender BBC.
Australischer Sommer 2018/2019 war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen
„Die zunehmende Erderwärmung sorgt für höhere Temperaturen und Dürre“, erklärt der deutsche Klimaforscher Stefan Rahmstorf. Das löse zwar nicht direkt Brände aus, verschlimmere sie aber. Sie gerieten – wie derzeit in Australien – schneller außer Kontrolle, so der Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Der vergangene australische Sommer 2018/2019 war nach Angaben der australischen Meteorologiebehörde der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Zudem gehörte er zu den regenärmsten auf dem Kontinent.
RND/dpa