US-Firma will Vorfall untersuchen

Berliner Aquarium geplatzt: Gebäude laut Eigentümer nicht einsturzgefährdet

Trümmer liegen auf der Karl-Liebknecht-Straße vor einem Hotel.

Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in Berlin ist das Gebäude am Freitagabend an den Eigentümer übergeben worden.

Berlin. Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in Berlin ist das Gebäude am Freitagabend an den Eigentümer übergeben worden. „Es ist nicht einsturzgefährdet“, sagte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers Union Investment, am Samstagmorgen. Bautechnische Untersuchungen fänden aber weiterhin statt. Zuvor hatte der RBB berichtet.

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Geplatztes Großaquarium: Einige Fische gerettet, viele Fragen offen
16.12.2022, Berlin: Zwei Polizisten bringen Fische in Wasserbecken aus dem Sea Life im Radisson Hotel. Am Morgen war das Aquarium in der Hotel-Lobby auseinander gebrochen. Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Aufräumen an der Unglücksstelle und die Suche nach Antworten: Vermutet wird weiterhin, dass eine Materialermüdung für das Unglück verantwortlich sei.

Eine am Bau des geplatzten Aquariums beteiligte US-amerikanische Firma will ein Team zur Untersuchung des Vorfalls nach Berlin schicken. Das teilte das Unternehmen Reynolds Polymer Technology mit. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, den Faktor oder die Faktoren zu bestimmen, die zu einem solchen Riss geführt haben.“

Das Unternehmen aus den USA hat nach eigenen Angaben 2002 eine „Zylinderkomponente“ des Tanks hergestellt und installiert. Auf seiner Homepage schreibt das Unternehmen, es habe das Acrylfenster des Aquadoms hergestellt.Reynolds Polymer spreche den Hotelgästen, allen betroffenen Hotelangestellten und den Verletzten seine „aufrichtige Anteilnahme“ aus. „Wir sind auch zutiefst betrübt über den Verlust von Tieren und Wasserlebewesen. Unser Dank gilt den Mitarbeitern und Ersthelfern, die einige der Fische retten und umbetten konnten“, hieß es.

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Das Hotel, in dem sich das 16 Meter hohe Aquarium befand, sei „bis auf weiteres“ geschlossen. Die Gäste seien noch am Freitag in ein anderes Hotel gebracht worden. Man sei in engem Austausch mit dem Hotel, sagte Hellbusch. In dem Gebäudekomplex wurden demnach mindestens sechs weitere Läden beschädigt. „In der Tiefgarage stehen aktuell immer noch fünf Zentimeter Wasser“, sagte er.

Das riesige Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen in dem Hotel nahe dem Alexanderplatz war am Freitagmorgen geplatzt. Eine Million Liter Wasser ergossen sich anschließend aus dem zerstörten Glaszylinder in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Fast alle Fische starben. Hinweise auf einen gezielten, gewaltsamen Anschlag gab es laut Polizei zunächst nicht. Stattdessen wird eine Materialermüdung vermutet.

RND/dpa

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