Wegen tödlicher Schüsse in Haft: Berliner Polizei fahndet nach flüchtigem Hells Angel
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Die Justizvollzugsanstalt Tegel. (Archivfoto)
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Die Berliner Polizei fahndet nach einem verurteilten Rocker, der nach einem Ausgang nicht ins Gefängnis zurückgekehrt ist. Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ handelt es sich um einen Hells Angel, der 2019 wegen tödlicher Schüsse am Kottbusser Tor in Kreuzberg verurteilt worden war.
Ein Sprecher der Berliner Senatsjustizverwaltung bestätigte am Dienstag, dass ein 28 Jahre alter Häftling am vergangenen Samstag von einem unbegleiteten Ausgang nicht in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel zurückgekehrt sei. Daraufhin sei die Polizei alarmiert worden. Diese habe die sofortige Fahndung eingeleitet, sagte eine Sprecherin.
Nach Angaben des Justizsprechers muss der Straftäter eine achtjährige Haftstrafe verbüßen. Als Strafende sei Mitte 2026 notiert. Nach „eingehender Prüfung“ seien vor kurzem Lockerungen für den Mann beschlossen worden. Zunächst habe er in Begleitung Ausgang gehabt. Durch seine Flucht hat er die Privilegien nun verspielt. Wird der Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit gefasst, wird er laut Justiz vorerst nicht wieder in den Genuss von Lockerungen kommen.
Nach Informationen des „Tagesspiegels“ soll der flüchtige Rocker am 26. August erstmals unbegleitet das Gefängnis verlassen haben, um bei der Einschulung seines Kindes dabei sein zu können. Ermittler fürchten nun, der 28-Jährige könne sich ins Ausland absetzen, schreibt das Blatt. Der Hells Angel sei bereits nach der Tat 2016 vorübergehend in die Türkei geflohen.
RND/dpa