Kreml spricht von „terroristischem Akt“

Amoklauf in Schule in Russland: Mindestens 15 Tote – darunter viele Kinder

Polizei und Sanitäter bei der Arbeit: In der zentralrussischen Stadt Ischewsk sind zahlreiche Menschen bei einem Amoklauf an einer Schule getötet und verletzt worden – darunter auch viele Kinder.

Polizei und Sanitäter bei der Arbeit: In der zentralrussischen Stadt Ischewsk sind zahlreiche Menschen bei einem Amoklauf an einer Schule getötet und verletzt worden – darunter auch viele Kinder.

Die Zahl der gemeldeten Todesopfer bei Schüssen in einer russischen Schule ist am Montag auf 15 gestiegen. Das teilte das nationale Ermittlungskomitee in neuen Angaben mit. Unter den Toten seien 11 Kinder. Außerdem tötete der Täter sich selbst, wie die Behörden mitteilten. Zuvor war von 13 Toten die Rede gewesen, darunter mindestens zwei Lehrer und zwei Wachleute. Das Innenministerium der Republik Udmurtien hatte am Morgen zunächst von 6 Toten und 20 Verletzten in der Stadt Ischewsk gesprochen.

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Die Ermittlungsbehörde teilte zudem mit, dass es 24 Verletzte gebe, darunter 22 Kinder. „In Udmurtien gab es heute eine Tragödie in Ischewsk in der Schule 88″, sagte Gouverneur Alexander Bretschalow kurz nach der Tat. „Es gibt Opfer unter den Kindern und Verletzte“, sagte er.

Kreml bezeichnet Bluttat in Schule als „terroristischen Akt“

Der Kreml bezeichnete die tödlichen Schüsse in der Schule derweil als einen „terroristischen Akt“. „Präsident (Wladimir) Putin ist in tiefer Trauer im Zusammenhang mit dem Tod von Menschen, von Kindern in der Schule, wo der terroristische Akt geschehen ist“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

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Zu den Hintergründen der Tat in der Stadt rund 1200 Kilometer östlich von der russischen Hauptstadt Moskau begannen die Untersuchungen. Die Ermittler nannten am Nachmittag die Identität des Mannes, es handele sich um einen 34-Jährigen, der einmal Schüler dort gewesen sei. Kremlsprecher Peskow sagte, er „gehörte allem Anschein nach einer neofaschistischen Organisation oder Gruppierung an“. Ermittler hatten gesagt, der Mann habe ein schwarzes T-Shirt mit Nazi-Symbolik und eine Sturmhaube getragen.

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„Mit Putin wird es jetzt noch einmal gefährlich“

Ein Gespräch mit dem Psychologen und Hirnforscher Ian Robertson über den eigenartigen Zustand des russischen Präsidenten und die ungesunde Wirkung jahrzehntelanger absoluter Macht.

Putin habe bereits mit der regionalen Führung und Regierungsmitgliedern gesprochen, die sich um die Betreuung der Verletzten kümmern sollten, sagte Peskow. Das Zivilschutzministerium fliege Ärzte, Psychologen und andere Spezialisten in die Region Udmurtien. An der Schule Nummer 88 mit rund 80 Lehrern lernen nach offiziellen Angaben 982 Schülerinnen und Schüler.

Amoklauf in Schule in Russland: Mindestens 15 Tote – darunter viele Kinder

Ein bewaffneter Mann war in das Gebäude gestürmt und hatte das Feuer eröffnet.

Mehrfach Amokläufe in Schulen

In Russland gab es bereits mehrfach Amokläufe an Bildungseinrichtungen mit Toten und Verletzten. Das hatte Debatten um eine Verschärfung der Waffenkontrollen ausgelöst. Im Mai vorigen Jahres hatte ein 19-Jähriger neun Menschen in einer Schule in der russischen Teilrepublik Tatarstan getötet. Die meisten Opfer in der Stadt Kasan waren auch damals Kinder. Der Mann wurde wegen Mordes festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

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RND/fw/dpa

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