ADAC: Autobahnen am kommenden Wochenende „rappelvoll“
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Wer am Wochenende weite Reisen plant, muss sich auf Staus einstellen.
© Quelle: IMAGO/Pius Koller
Voll? Voller? Nein -– „rappelvoll“ dürfte es laut ADAC am kommenden Wochenende (5. bis 7. August) auf den Autobahnen werden. So enden in absehbarer Zeit die Sommerferien etwa in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg. Das bringt viel Verkehr auf die Rückreiserouten. Ohne Stop-and-go und Staus dürfte es da kaum gehen.
Viele starten aber auch erst in den Urlaub. So ist speziell an den ersten drei Wochenenden im August europaweit mit der höchsten Urlauber- und Verkehrsdichte zu rechnen, so der Auto Club Europa (ACE). Auf allen relevanten Fernreiserouten wird es daher voll.
Tipp für entspannte Fahrt: Antizyklisch fahren
Am vollsten wird es am frühen Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer buchungstechnisch kann, vermeidet Fahrten an den Stauwochenenden ganz und bricht antizyklisch in den Urlaub auf, also etwa an einem Dienstag oder Mittwoch.
Die Hauptreisezeiten:
Freitag: Zum Pendlerverkehr setzt bundesweit der Reiseverkehr ein, prognostiziert der ACE. Die stauträchtigsten Zeiten liegen zwischen 12.00 und 20.00 Uhr.
Samstag: Die klassischen Urlaubsstrecken in den Süden, Westen oder an die Küsten von Nord- und Ostsee sind zwischen 8.00 und 16.00 Uhr am stärksten belastet. Die Rückreiserouten in entgegengesetzter Richtung dürften sich ab dem späten Vormittag bis 18.00 Uhr füllen, so der ACE. Auch die Nebenstrecken sind belastet.
Etwas Erleichterung verspricht laut ADAC das zusätzliche Lkw-Ferienfahrverbot. Es gilt noch bis Ende August immer samstags von 7.00 bis 20.00 Uhr.
Sonntag: Der Urlaubsverkehr auf den Autobahnen dürfte sich ab dem Vormittag bemerkbar machen. Die Hauptreisezeiten liegen zwischen 10.00 und 16.00 Uhr. Rückreisende drängen zwischen spätem Vormittag und Abend in großer Zahl auf die Autobahnen. Viel ist den ganzen Tag über auch auf den Nebenstrecken los.
Mögliche Verzögerungen im Überblick
Die Autoclubs halten am Wochenende Staus und Verzögerungen besonders in den Großräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart, München, auf den Haupt- und Nebenstrecken von und zu den Küsten sowie auf folgenden Routen für möglich – oft in beiden Richtungen:
- A1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck,
- A2 Dortmund – Hannover – Berlin,
- A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau,
- A4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden,
- A5 Hattenbacher Dreieck – Darmstadt – Karlsruhe – Basel,
- A6 Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg,
- A7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte,
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg,
- A9 Berlin – Nürnberg – München,
- A10 Berliner Ring,
- A11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark,
- A19 Rostock – Dreieck Wittstock/Dosse,
- A20 Lübeck – Rostock,
- A23 Hamburg – Heide,
- A24 Hamburg – Berlin,
- A31 Dreieck Bunde – Leer,
- A40 Venlo – Duisburg – Essen,
- A45 Olpe – Hagen,
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen,
- A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen,
- A93 Rosenheim – Kiefersfelden,
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen,
- A96 Kreuz Memmingen,
- A99 Umfahrung München
Auch auf den klassischen Ferienrouten in Österreich und in der Schweiz dürften die Ziele vor allem auf den Transitstrecken oft nicht staufrei erreichbar sein – vermehrt auf den Rückreiserouten.
Das gilt in Österreich unter anderem für die Inntal-, Tauern-, Brenner-, Rheintal-, Karawanken-, West- und Ost-Autobahn sowie die Fernpass-Bundesstraße. Auch sehr voll sind die Nebenstrecken und Zufahrten zu den Urlaubsgebieten.
Nebenstrecken für Transitverkehr gesperrt
Eine Besonderheit gilt an den kommenden Wochenenden im Raum Reutte (Fernpassroute), Kufstein (Inntal-Autobahn) und im Großraum Innsbruck für den Transitverkehr:
Zwischen dem 9. Juli und dem 11. September ist es jeweils in der Zeit von Samstag, 7.00 Uhr, bis Sonntag, 19.00 Uhr, nicht gestattet, auf Ausweichstrecken abzufahren. Vom Fahrverbot sind der Anrainerverkehr und Reisende ausgenommen, die Urlaub in den betroffenen Regionen machen, informiert der ACE.
Auch das Bundesland Salzburg hat eine solche Regelung eingeführt: Hier gibt es Fahrverbote für den Ausweichverkehr jeweils von Donnerstag bis Sonntag in der Zeit zwischen 6.00 und 22.00 Uhr.
Betroffen hier sind die Tauernautobahn (A 10) und verschiedene Gemeinden an der Grenze zu Deutschland. Der Zielverkehr darf auch hier abfahren, der Transitverkehr muss auf den Hauptrouten bleiben.
Vor dem Gotthardtunnel kann es länger dauern
In der Schweiz sind ebenfalls die Transitstrecken und besonders die Gotthard-Route (A 2) staugefährdet. Dort kann es auch zu Blockabfertigungen kommen. Ab einer Wartezeit von mehr als einer Stunde vor dem Gotthardtunnel lohne sich trotz ebenfalls langer Reisezeiten und Staus die Ausweichroute (A 13) über den San-Bernardino-Tunnel, rät der ACE.
Zudem nennt der Autoclub die Strecken Bern – Zürich – St. Gallen (A 1), Basel – Zürich – Chur (A 3) und St. Margarethen – Chur – San Bernardino – Bellinzona (A 13) als besonders belastet.
An den Grenzen der europäischen Nachbarländer sollte man sich auf Wartezeiten von mindestens 60 Minuten einstellen, so der ADAC. Auch die Rückreise kann länger dauern. Wie lange man etwa an der Grenze von Österreich nach Deutschland an den Übergängen Walserberg (Salzburg – Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd – Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis – Pocking) warten muss, sieht man bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.
dpa/RND
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