Acht Festnahmen nach Flammeninferno in Bangladesch
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20 Stunden lang kämpften die Feuerwehren: Das Feuer in einer Lebensmittelfabrik in der Nähe von Dhaka kostete mindestens 52 Menschen das Leben.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Dhaka. Nach dem Tod von mindestens 52 Menschen bei einem Fabrikbrand in Bangladesch haben die Behörden acht Verdächtige festgenommen. Ihnen werde Mord vorgeworfen, sagte der Polizeibeamte Jayedul Alam der Nachrichtenagentur AP.
Unter den Festgenommenen ist der Geschäftsführer
Ein Gericht in der Hauptstadt Dhaka ordnete am Samstagabend (Ortszeit) vier Tage Untersuchungshaft an. Innenminister Asaduzzman Khan sagte, unter den Festgenommenen sei der Geschäftsführer des Unternehmens, dem die Fabrik gehört. Keiner werde verschont, sollten die Ermittlungen ergeben, dass Fahrlässigkeit so viele Menschenleben gekostet habe, sagte er weiter.
Die sechsstöckige Lebensmittelfabrik, in der unter anderem Säfte und Softdrinks hergestellt wurden, liegt etwa 25 Kilometer östlich von Dhaka, der Hauptstadt des südasiatischen Landes. Leicht brennbares Material wie Folienpapier, Harz und Plastikflaschen hatte das Inferno verstärkt. Bei dem Feuer waren nach Angaben von Feuerwehr und Zivilschutz die Türen von innen verschlossen, so dass viele Beschäftigte nicht ins Freie fliehen konnten. Mindestens 26 Menschen wurden verletzt, als sie aus den Fenstern des brennenden Gebäudes sprangen.
Die Löscharbeiten dauerten 20 Stunden
Die Suche nach weiteren Opfern sei am Samstagmorgen eingestellt worden, meldete die Feuerwehr. Es hatte fast 20 Stunden gedauert, das am Donnerstag ausgebrochene Feuer zu löschen.
In Bangladesch ist es verboten, die Haupteingänge von Fabriken während der Arbeitszeit abzuschließen. Allerdings werden Sicherheitsvorschriften oft missachtet. So wütete 2012 ein Feuer in einer Bekleidungsfabrik am Stadtrand von Dhaka und tötete mindestens 112 Menschen, die in dem verschlossenen Gebäude gefangen waren.
Ein weiteres Feuer in der Altstadt von Dhaka in einem Haus, in dem illegal Chemikalien gelagert wurden, kostete 2010 mindestens 123 Menschen das Leben.
RND/AP/dpa