Ab Herbst rollen Busse ohne Fahrer durch Leipzig
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Auf einer sieben Kilometer langen Strecke zwischen der Leipziger Messe und dem BMW-Werk beginnen in diesem Herbst die Testfahrten für kleine Elektrobusse, die ohne Fahrerin und Fahrer auskommen.
© Quelle: Leipziger Gruppe / F. Schulz
Leipzig. Leipzig treibt die Revolution des Nahverkehrs voran. In der sächsischen Metropole sollen ab Herbst fahrerlose Busse im normalen Straßenverkehr zum Einsatz kommen, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“. Es sei das erste solche Projekt in einer deutschen Großstadt, sagte der Geschäftsführer der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), Ulf Middelberg, der Zeitung. Die Busse würden mit ortsüblicher Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h zwischen Messe und dem BMW-Werk pendeln.
Die beiden Elektrobusse sind dem Bericht zufolge von der LVB gemeinsam mit 14 Partnerfirmen und Hochschulen entwickelt worden. Auf der künftigen, sieben Kilometer langen Einsatzstrecke sei bereits ein Teil der elf Ampeln modernisiert worden, damit sie mit den Fahrzeugen kommunizieren könnten. Die LVB richte zudem eine eigene Leitstelle für das neue System namens „Absolut“ ein. Es wurde den Angaben zufolge vom Bund mit zehn Millionen Euro gefördert.
„Wenn die Praxistests in diesem Jahr gut laufen, beantragen wir die Zulassung und hoffen, den Regelbetrieb 2022 aufnehmen zu können“, zitiert die „LVZ“ den Sprecher der Leipziger Verkehrsbetriebe, Marc Backhaus. Angst, ganz allein in einem der Busse zu sitzen, die per App angefordert werden können, müsse aber niemand haben: Für eine längere Startphase werde immer ein „Sicherheitsfahrer“ mit an Bord sein.
RND/seb