Zweifel an der Schuldfähigkeit des Verdächtigen

Messerattacke in Regionalbahn: Ermittlungen werden fortgesetzt

Ein Mann hat in einer Regionalbahn bei Aachen am Freitagmorgen mit einem Messer auf Reisende eingestochen und fünf Menschen verletzt.

Ein Mann hat in einer Regionalbahn bei Aachen am Freitagmorgen mit einem Messer auf Reisende eingestochen und fünf Menschen verletzt.

Herzogenrath/Düsseldorf. Nach der Amoktat in einem Regionalexpress in Nordrhein-Westfalen muss das Ermittlungsteam am Samstag entscheiden, was mit dem festgenommenen Mann geschehen soll. Geprüft wird, ob gegen den 31-Jährigen ein Haftbefehl beantragt wird oder ob eine Unterbringung in einer Psychiatrie in Frage kommt.

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Der Mann soll am Freitag in dem Zug ein Messer gezückt und wahllos und willkürlich auf seine Mitreisenden eingestochen haben. Am Ende wurden fünf Menschen und der Angreifer selbst verletzt. Ermittelt wird gegen den 31-Jährigen wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Islamistisches Motiv ausgeschlossen

Ein Bundespolizist konnte den Mann gemeinsam mit zwei Reisenden überwältigen. Der 31-Jährige, geboren im Irak und als Flüchtling nach Deutschland gekommen, ist für die Behörden kein Unbekannter. Nach einem Hinweis aus dem Flüchtlingsheim, in dem er damals lebte, war in seinem Fall 2017 ein „Prüffall Islamismus“ angelegt worden.

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Dass es sich bei der Attacke des Mannes im Zug um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte, davon ging die Polizei am Freitagabend aber nicht aus. „Für ein islamistisches Motiv der Tat haben wir bislang nichts Belastbares“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen der Deutschen Presse-Agentur.

Weil bei den ermittelnden Einsatzkräften aber Zweifel an der Schuldfähigkeit des Verdächtigen aufkamen, sollte dieser psychiatrisch untersucht werden. Ob der Verdächtige schon vernommen wurde und sich zur Tat geäußert hat, dazu wollte die Staatsanwältin nichts sagen. 270 Menschen waren zum Zeitpunkt der Tat in dem Zug.

RND/dpa

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