„Es ist ein Alptraum“

Tanker gesunken: 800.000 Liter Öl bedrohen Menschen und Ökosystem der Philippinen

Eine Luftaufnahme von dem giftigen Industrie-Öl, dass sich an der Küste der Philippinen verteilt.

Eine Luftaufnahme von dem giftigen Industrie-Öl, dass sich an der Küste der Philippinen verteilt.

Manila. Nach dem Sinken eines Öltankers vor den Philippinen hat sich vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro südlich der Hauptstadt Manila ein riesiger Ölteppich ausgebreitet. Mehr als 100.000 Menschen seien bereits von der Umweltkatastrophe betroffen, entweder weil sie ihre Lebensgrundlage verloren hätten oder mit gesundheitlichen Folgen kämpften, sagte Provinzgouverneur Humerlito Dolor am Montag.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die MT Princess Empress war vor zwei Wochen mit 800.000 Litern Industrie-Öl an Bord gesunken. Seither tritt Öl aus dem Schiff aus. Langsam wird das ganze Ausmaß der Umweltkatastrophe klar. „Es ist ein Alptraum“, sagte Gloria Ramos, Vizepräsidentin der Meeresschutzorganisation Oceana Philippines, der Deutschen Presse-Agentur.

Giftiges Öl schadet Mensch und Natur

Die Ölpest töte alles, nicht nur die Meeresökosysteme, sondern auch den Lebensunterhalt der Anwohner. „Es gibt auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Menschen“, fügte sie hinzu. Viele versuchten, das Öl mit bloßen Händen abzutragen. „Aber das ist sehr gefährlich, weil dies Nieren- und Lebererkrankungen verursachen kann. So giftig ist das Öl“, betonte Ramos.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Philippinen: Ölpest südlich von Manila

Nachdem Ende Februar ein Tanker gesunken war, kämpft die Insel Mindoro nun mit den Folgen des Untergangs.

Der Tanker sei noch immer undicht, erklärte Dolor. Der Eigner arbeite daran, das Leck zu versiegeln. „Der Schaden in der Provinz ist ziemlich groß. Am stärksten betroffen sind die Fischer und ihre Familien, sowie Verkäufer von Fisch und Fanggeräten. Viele Fische seien schon gestorben, zudem seien Seegräser, Korallen und Mangroven geschädigt.

Die Strömung habe das Öl auch in Richtung Norden getrieben, hieß es. Dort bedrohe es nun die Isla-Verde-Straße, einen der artenreichsten marinen Lebensräume überhaupt. Die Meerenge liegt zwischen den Inseln Luzon und Mindoro.

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken