Benziner mit mehr als 800 Kilometern Reichweite

Günstig, praktisch, gut? Der neue Nissan Townstar Kombi Tekna im Test

Alltags­taugliches Platz­wunder: Der Nissan Kombi Tekna ist ideal für Familien oder größere Reise­gruppen.

Alltags­taugliches Platz­wunder: Der Nissan Kombi Tekna ist ideal für Familien oder größere Reise­gruppen.

Brühl. Der neue Nissan Townstar fällt in die Kategorie: Mehr Auto braucht kein Mensch. Was in Deutschland der VW Caddy seit vielen Jahren par excellence vormacht, haben andere Hersteller übernommen – ein kleines Nutz­fahrzeug, das sich mit den entsprechenden Modifikationen auch als Familien­kutsche verkaufen lässt. Günstig, praktisch, gut, heißt das Motto.

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Kategorisiert werden diese Fahrzeuge unter dem Ober­begriff Hochdach­kombi. Und weil Nissan bereits seit mehr als einem Jahr­zehnt seine Partnerschaft mit Renault und Mercedes pflegt, hat der Townstar die gleichen Gene wie der Renault Kangoo oder der Mercedes Citan. Im Unterschied zu Franzosen und Deutschen haben die Japaner allerdings den Diesel aus dem Programm geworfen.

Der Nissan Townstar wird im Sommer auch mit Elektro­antrieb auf den Markt kommen, von dem hier aber nicht die Rede sein soll. Denn mit einer Reich­weite von knappen 300 Kilometern (Batterie: 44 kWh) ist er vielleicht als Handwerker­fahrzeug im lokalen und regionalen Umfeld ideal, wen es aber hin und wieder in die Ferne zieht, der ist momentan noch mit einem Benziner besser bedient.

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Kein High End, aber solide

Der leistet im Townstar 130 PS und deckt damit das gesamte Leistungs­spektrum ab, das Auto­fahrerinnen und Auto­fahrer im Alltag benötigen. In der familien­freundlichen Kombi­variante kostet das Auto mindestens 25.950 Euro, unser Testwagen in der obersten Tekna-Ausführung steht ab 29.700 Euro in der Preis­liste. Dafür kann man von Ingenieurs­seite kein automobiles High End erwarten. Muss man aber auch nicht, denn eigentlich ist alles an Bord, was Mann oder Frau so braucht.

Ein Blick in das Cockpit des Nissan Townstars.

Ein Blick in das Cockpit des Nissan Townstars.

Dazu zählen das Infotainment­system mit Achtzollbildschirm und Smartphone-Spiegelung, die wichtigsten Fahrer­assistenz­systeme, diverse Sicherheits­features inklusive Notbrems­funktion samt Fußgänger- und Radfahrer­erkennung, Rückfahr­kamera und 360°-Around-View-Monitor, Licht­sensor, Geschwindigkeits­regler, Sitz­heizungen vorn oder Klima­automatik, um nur einige zu nennen. Selbst eine induktive Lade­schale fürs Handy ist vorhanden. Und auch die fünf USB-Anschlüsse sollten für zusätzliches elektronisches Gerät genügen.

Praktische Schiebe­türen

Besonders praktisch sind die seitlichen Schiebe­türen im Fond­bereich, die gerade für Familien mit kleinen Kindern ein leichteres und sicheres Be- und Entladen ermöglichen. Aber auch Oma und Opa kommen dank der Schiebe­türen problemlos auf die Sitze, die gut ausgeformt sind, auch hinten über genügend Platz verfügen und dem Fahrer eine Lordosen­stütze bieten, was der auf der Lang­strecke schnell schätzen dürfte.

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Dass der Innen­raum nicht mit edlen Materialien, riesigen Unterglas­displays und dem heute so angesagten Lifestyle­chic inklusive Beduftern, Entspannungs­programmen und Ambiente­beleuchtung punkten kann, ist kein wirkliches Manko. Hier zählt ein Kofferraum­volumen von satten 775 bis 3500 Litern (bei umgelegter Rück­bank) viel mehr. Denn neben dem üblichen Gepäck für die Urlaubs­reise findet auch das Spiel­zeug für die Kinder genügend Platz. Lediglich die nach oben schwingende große und schwere Heck­klappe ist ein Ärgernis, das sich aber vermeiden lässt, wenn man die geteilten Heck­türen bestellt.

Schiebe­türen und viel Platz: Kleine Kinder in den Nissan Townstar zu setzen und anzuschnallen funktioniert komfortabel.

Schiebe­türen und viel Platz: Kleine Kinder in den Nissan Townstar zu setzen und anzuschnallen funktioniert komfortabel.

Überraschung beim Verbrauch

Die Fahrzeug­technik ist eher einfach gehalten, was dem Charakter des Wagens entspricht. Vorn Scheiben-, hinten Trommel­bremsen. Das reicht vollkommen aus, um den Townstar sicher und schnell abzubremsen. Angetrieben wird das Auto über die Vorder­achse, was angesichts der Leistung ebenfalls problemfrei ist. Und da Townstar-Fahrerinnen und ‑Fahrer in der Regel in Sachen Gasfuß zu der eher gemäßigten Sorte zählen dürften, sollte ein gewisses Defizit an Fahr­dynamik für sie keinen Verzicht bedeuten. Wer ein solches Auto kauft, denkt in erster Linie an die anderen und nicht an sich selbst. Wem das partout nicht passt, muss woanders suchen.

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Im Handling ist das 4,49 Meter lange und 1,86 Meter breite Fahrzeug ein angenehmer Partner, die Höchst­geschwindigkeit gibt der Hersteller mit 183 km/h an. Die sechs Gänge des Handschalt­getriebes (Automatik­getriebe: Fehl­anzeige) flutschen flüssig durch die Kulisse. Offizielle Beschleunigungs­werte gibt es nicht, wir würden aber sagen: ausreichend zügig. Ein kleines Wunder erlebten wir dagegen beim Verbrauch, den Nissan kombiniert mit 6,8 Liter auf 100 Kilometern beziffert. Wir kamen dagegen mit 6,4 Liter aus, was sicher an der entspannten Fahr­weise gelegen haben dürfte, zu der dieses Fahr­zeug geradezu auffordert. Bei einem Tank­inhalt von 54 Litern sind damit deutlich mehr als 800 Kilometer Reich­weite möglich.

Damit steht eins fest: Volkswagen ist in der Welt des Autos ein Riese, aber auch andere Hersteller bieten patente Modelle an. Es muss nicht immer Caddy sein.

 

Townstar Kombi Tekna 1.3 DIG-T130 6MT

Motor: 1.3-Liter-Vierzylinderbenziner

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Getriebe: Sechsgang-Handschalter

Leistung: 96 kW/130 PS

0–100 km/h: k. A.

Max. Drehmoment: 240 Nm

Spitze: 183 km/h

Verbrauch: 6,8 l/100 km

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CO₂-Emissionen: 154 g/km

Länge/Breite/Höhe: 4486/1860/1860 mm

Radstand: 2,72 m

Kofferraum: 775-3500 l

Preis: ab 29.700 Euro

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