Zehn Highlights aus 50 Jahren M GmbH
1978 war er das schnellste deutsche Serienauto: der BMW M1.
© Quelle: BMW
Mit 50 steht ja meist eine größere Feier an, zumindest bei uns Menschen. Firmen halten es bisweilen ähnlich. So wie die M GmbH. BMWs Performancetochter, gegründet am 24. Mai 1972, feiert ihr Jubiläum im Rahmen berühmter Veranstaltungen, wie zum Beispiel auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este Ende Mai am Comer See oder wie dieser Tage in Goodwood, im Süden von England.
Hier findet alljährlich das legendäre Festival of Speed statt. Ein Viertageevent der motorsportlichen Superlative, das mehr als 200.000 Menschen aus der ganzen Welt anlockt. Und mithin eine gute Gelegenheit im Dunst von verbranntem Öl und Benzin das Tuch von einer Neuheit zu ziehen, auf die viele Fans lange gewartet haben – den M3 Touring.
Für uns fügt sich der Hochleistungskombi nahtlos in die Gruppe der zehn wichtigsten und berühmtesten M-Modelle ein. Welche das sind? Hier kommen die Highlights der Firmengeschichte.
BMW 3.0 CSL (1973)
Zu dieser Zeit hat VW noch den Käfer gebaut. Man stelle sich vor, dieses Flügelcoupé von BMW zischt mit weit über 200 km/h an dem Wolfsburger Krabbeltier vorbei. Die stärkste Straßenversion hatte 206 PS. Der große Heckspoiler war demontierbar, denn es gab für ihn in Deutschland keine Zulassung. Im Rennsport feierte der 3.0 CSL grandiose Erfolge, bis 1979 kam an diesem Auto bei sechs Europameisterschaften niemand vorbei.
BMW M1 (1978)
Der Supersportwagen des Jahrzehnts. Mit längs eingebautem Reihensechszylinder (277 PS) und Hinterradantrieb. Damals das schnellste deutsche Serienauto. Der M1 war die erste vollständige Eigenentwicklung der BMW M GmbH. Ursprünglich war das Auto für den Einsatz im Motorsport geplant. Lediglich eine kleine Homologationsserie sollte für den öffentlichen Straßenverkehr gebaut werden. Es kam anders, und die meisten Fahrzeuge gingen in Privathand. Auf der Piste konnte der M1 nicht überzeugen. Heute ist er ein gesuchtes Sammlerstück, für den schwindelerregende Beträge gezahlt werden. Bis Ende 1981 wurden nur rund 400 Exemplare produziert – in Handarbeit.
BMW M3 (1983)
Die dreitürige Limousine gilt in der Rennsportszene als erfolgreichster Tourenwagen aller Zeiten und als Vorreiter besonders sportlicher Alltagsfahrzeuge. Wie im Motorsport üblich, hatte der M3 seinen ersten Gang noch unten links. Unter der Haube steckte ein hochdrehender Zweiliter-Vierzylinder mit 238 PS. Hört sich heute nicht nach viel an, war damals in dieser Klasse aber absolute Spitze.
BMW M5 (1987)
Die ersten Exemplare der E28-Baureihe entstanden noch weitgehend in Handarbeit. Der M5 verkörperte die perfekte Understatement-Businesslimousine, ohne dicke Spoiler oder sonstiges Anabolikazubehör, dafür mit umso mehr Power unter der Haube. Der 3,5-Liter-Reihensechszylinder leistete 286 PS. Es ist jener Motor, der ursprünglich für den M1 entwickelt wurde.
BMW Z3 M Coupé (1997)
Manche nennen ihn den „sportlichsten Turnschuh“ den BMW je auf die Straße ließ. Heute ist das Z3 M Coupé ein gesuchter Klassiker. Sein 3,2-Liter-Sechszylinder leistete 321 PS. Damit war das kleine Coupé der erste BMW mit mehr als 100 PS pro Liter. Und das erste M‑Fahrzeug mit Heckklappe. 410 Liter passten in den Z3 hinein. In vielen dynamischen Tests ließ das M‑Coupé sogar die Konkurrenz von Porsche und Ferrari hinter sich.
M3 CSL (2003)
Wie 30 Jahre zuvor der 3.0 CSL trägt erstmals wieder ein M‑Fahrzeug die legendären Buchstaben am Heck: CSL, Coupé, Sport, Leicht. Der M3 E46 – die Baureihe gilt heute als die schönste aller 3er-Modelle – erhielt als Besonderheit ein Dach aus Karbon. Seine Leistung betrug 360 PS und es gab ein spezielles, serielles SMG-Schaltgetriebe. Wer sich damals einen M3 CSL gekauft und bis heute behalten hat, darf sich glücklich schätzen. Für gute Gebrauchte zahlen Fans mittlerweile weit über Neupreis.
M1 Hommage (2008)
Die Studie erschien zum 30-jährigen Jubiläum. BMW stellte den flachen Supersportler auf diversen Shows aus. Auch wenn sich so manche Fans vielleicht eine limitierte Serie gewünscht hätten, und manche bereits einen Blankoscheck nach München schickten, der M1 Hommage blieb ein Einzelstück.
BMW X5 M (2009)
X trifft auf M. Der X5 M ist das erste Modell der M GmbH mit Allradantrieb und Turbomotor. Auf gleicher Basis fährt die Coupévariante X6 M. Das Magazin „Top Gear“ ermittelte damals Rundenzeiten auf dem Nürburgring, die jenen eines M3 E46 entsprachen. Acht Zylinder und 555 PS steckten zu Anfang unter dem Blech. Heute leistet der X5/X6 M 625 PS.
BMW i4 M50 (2021)
Die M GmbH geht mit der Zeit und schickt ihr erstes vollelektrische Modell an den Start. Der i4 M50 leitet sich im Design vom 4er Gran Coupé ab, er ist damit eine weitere Antriebsvariante. Seine zwei E‑Maschinen leisten satte 400 kW (544 PS). Im Boden steckt eine Batterie mit einem nutzbaren Energieinhalt von 80,7 kWh. Das reicht für 521 Kilometer und macht den i4 M50 zu einem vollwertigen Erstauto im Haushalt.
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Eine Premiere für M: der erste Touring der Baureihe M3. Ende des Jahres soll der kompakte Lifestylelaster zum Händler rollen, 375 kW (510 PS) stark, Allradantrieb und 97.800 Euro teuer.
© Quelle: BMW
M3 Touring (2022)
Während die M GmbH vom M5 zwei Generationen auch als Touring anbot, zögerten die Marketingstrategen beim M3. Zwar gab es mal einige Prototypen, aber nie ein Serienfahrzeug. Ende des Jahres soll der kompakte Lifestylelaster nun zum Händler rollen, 375 kW (510 PS) stark, Allradantrieb und 97.800 Euro teuer. Mehr „Wolf im Schafspelz“ geht kaum. Wer denkt schon bei einem Kombi, dass unter der Haube so viel Power steckt?
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