Happy End in der Wahl-Posse
Der Wolkensteiner Bürgermeister wäre durch die Corona-Pandemie um die Chance gebracht worden, noch einmal anzutreten. Nun aber gibt es doch noch eine überraschende Lösung.
Dresden.Im kuriosen Bürgermeisterstreit von Wolkenstein (Erzgebirgskreis) gibt es jetzt eine überraschende Lösung. Der dort seit sieben Jahren regierende Bürgermeister Wolfram Liebing (parteilos) wollte noch einmal bei der nächsten Wahl als einziger Kandidat antreten. Dumm nur: das Sächsische Innenministerium verschob aufgrund der Corona-Pandemie 28 der 30 bis zum Sommer geplanten Bürgermeisterwahlen auf den Herbst. Darunter jene in Wolkenstein. Liebing feiert aber am 8. Juli seinen 65.Geburtstag, und laut Kommunalwahlgesetz sind nur Kandidaten wählbar, die das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Landrat Frank Vogel (CDU) teilte ihm förmlich mit, dass er, Liebing, damit aus dem Rennen sei. Was wiederum in Wolkenstein heftige Bürgerproteste und Petitionen hervorrief, weil der Bürgermeister dort sehr beliebt ist. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) räumte nun am Mittwoch in Dresden ein, man habe bei der Verschiebung der Wahl einzig und allein eine Gefährdung der Bevölkerung und der Kandidaten im Auge gehabt. „Niemand hat daran gedacht, dass das dazu führen könnte, dass der Eine oder Andere nicht mehr kandidieren darf, weil da eine Altersgrenze überschritten ist.“