Ende Juni geht traditionell die Spargel-Saison zu Ende. Auch Sachsen Bauern mussten sich in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie neuen Herausforderungen stellen. Ihre Bilanz fällt deshalb durchwachsen aus.
Dresden.Mit einer durchwachsenen Bilanz geht für Sachsens Spargelbauern die diesjährige Saison zu Ende. Traditionell ist um den 24. Juni herum Schluss mit dem Edelgemüse. Bis Ende Juni gibt es noch Spargel in der Agrar GbR Naundörfel, so Chef René Heidig. Weil zu Beginn der Saison wegen der Corona-Krise Gaststätten geschlossen waren, haben die Landwirte aber nur auf fünf Hektar und damit auf der Hälfte der geplanten Fläche das Stangengemüse angebaut - um im Notfall nicht auf dem Spargel sitzenzubleiben. Die Nachfrage im April sei höher gewesen als erwartet. „Viele waren zu Hause und hatten Zeit zu kochen“, sagte Heidig. Gegen Ende der Saison werde nun aber der Spargel knapp - vor allem seitdem die Gaststätten wieder öffnen dürfen.
Die Corona-Krise habe in dieser Saison für ein „wirres Durcheinander“ gesorgt, so Heidig. Vor allem hätten wegen der Einreisebeschränkungen zunächst Erntehelfer aus dem Ausland gefehlt, die aber später eingeflogen werden konnten. Zunächst seien auch einige Deutsche zum Spargelstechen im Einsatz gewesen, berichtete der Agrarunternehmer. Die meisten hätten aber angesichts der schweren körperlichen Arbeit und bürokratischer Hürden schnell das Handtuch geworfen. „Es gab eine große Verunsicherung überall.“