Die Corona-Krise hat auch Folgen für den Strommarkt: Der Betriebsstopp für Tausende Unternehmen verursacht einen Preissturz. Der kommt bei den Kunden aber nicht an. Ganz im Gegenteil – denn Ökostromerzeuger müssen trotzdem auf ihre Vergütung kommen.
Leipzig.Zugegeben, Ostermontag 2020 ist ein Extremfall. An Feiertagen verbraucht die Industrie grundsätzlich weniger Strom als unter der Woche. In diesen Corona-Krisenzeiten stehen viele Fabriken still, herrscht etwa in den Leipziger Autowerken von BMW und Porsche Produktionspause. Das senkt die Nachfrage nach Energie zusätzlich. Und wenn dann noch, wie Ostermontag, Stürme die Windenergieanlagen antrieben, dann übersteigt das Angebot auf dem bundesrepublikanischen Strommarkt die Nachfrage mehr als deutlich. Mit der Folge, dass an der Leipziger Energiebörse an diesem Tag über Stunden hinweg ein negativer Preis von bis zu 78,15 Cent je Kilowattstunde ermittelt wurde. Was bedeutet, dass die Großabnehmer, die Strom erhielten, noch Geld oben drauf bekamen vom Erzeuger. So, als ob man ein Auto kauft, den Wagen nicht nur gratis erhält, sondern zusätzlich noch einen Tankgutschein in die Hand gedrückt bekommt.
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