Ansiedlung von „Karls Erlebnisdorf“
Längst verkauft Karls nicht mehr nur Erdbeeren. Das Unternehmen betreibt fünf Freizeitparks und boomt. Auch in Döbeln soll ein Erlebnisdorf entstehen. Was die Stadt erwartet – und warum so viele Karls lieben.
Döbeln/Elstal/Loburg.Die Freizeitparks der Marke „Karls Erlebnisdorf“ gibt es in Rövershagen bei Rostock oder in Koserow auf Usedom, aber für eine Dosis Erdbeerwahnsinn muss man so weit gar nicht fahren. Die App von Karls reicht. Seit Kurzem gibt es dort „Karls Live“, eine Art Karls-Tele-Shopping, für das mehrere Stunden am Tag live aus der Erdbeerwelt gestreamt wird. Es ist ein Dienstagvormittag um kurz nach halb zwölf, als Antje und Alex vor der Kamera zeigen, wo man im Erlebnisdorf in Rövershagen eine Jahreskarte kaufen kann (an der Kasse) und dass es die Tageskarte auch als Armband gibt (aus Papier, zum Festkleben). Die Show geht eine Stunde, die Eintrittskarten können direkt in der App bestellt werden. Rund 550 Zuschauer schauen zu, manche kommentieren live. Nutzerin Mieze schreibt: „Wir Sachsen haben eine Jahreskarte, die lohnt sich schon bei zwei Wochen Urlaub.“ Olli hingegen findet, für eine Jahreskarte sei Karls „leider zu weit weg“, aber „wenn Döbeln öffnet, dann auf jeden Fall“.
Ostern 2023 könnte, wenn alles glatt läuft, in Döbeln ein „Karls Erlebnisdorf“ eröffnen, eine Mischung aus Freizeitpark, Marmeladenmanufaktur und Kramladen. Schon jetzt ist die Vorfreude groß – dienstagvormittags auf „Karls Live“, alle zwei Wochen bei der Videoschalte zwischen Karls und der Stadtverwaltung Döbeln zur Projektplanung und überhaupt in ganz Sachsen, dem Bundesland mit der stabilsten Karls-Fan-Basis. Wie ist es gelungen, aus der Erdbeere ein Imperium zu formen, das so viele Menschen fasziniert? Und wie kann Döbeln davon profitieren?