Neuer SPD-Oberbürgermeister
Die AfD belegt in der Chemnitzer Oberbürgermeisterwahl den letzten Platz, der Sieger heißt Sven Schulze und ist einer, den man außerhalb von Chemnitz kaum kennt. Vielleicht ist der SPD-Mann genau deshalb der Richtige.
Chemnitz.Was gäbe man für eine durchschnittliche, schnöde Wahl. Keine, bei der sich plötzlich Demokraten mit Rechtsextremen verbünden (wie in Thüringen). Oder bei der man sich Sorgen machen muss, ob der Regent im Falle seiner Abwahl überhaupt freiwillig den Amtssitz räumt (wie in den USA).
Nun kam es ausgerechnet in Chemnitz so. In der Stadthalle brandete am Sonntagabend gegen 18:40 Uhr ein Jubel auf, der weder hysterisch, erleichtert, noch sonst wie spektakulär klang. Sven Schulze (SPD), der bisherige Finanzbürgermeister der Stadt, wurde im zweiten Wahlgang als neuer Oberbürgermeister gewählt, mit 34,88 Prozent der Stimmen. Ein ungefährdeter, schnöder Sieg. Noch dazu mit einem Sieger, den kaum einer kennt.