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Weniger Bestellungen als erhofft

Stellenabbau bei VW: Im Zwickauer Werk müssen vorerst 269 Beschäftigte gehen

VW Zwickau: Ein Modell des VW ID.3 steht zur Endabnahme im Lichttunnel. (Archivfoto)

VW Zwickau: Ein Modell des VW ID.3 steht zur Endabnahme im Lichttunnel. (Archivfoto)

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Leipzig. Mit Sorge haben viele Beschäftigte von VW in Zwickau auf diese Betriebsversammlung geblickt. Denn es war klar, dass die Geschäftsführung schlechte Nachrichten für sie hat. Nun ist die Katze aus dem Sack:

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Wie ein Sprecher des Werks nach der Versammlung an diesem Donnerstag mitteilt, habe man mit der Umstellung des Werks auf Elektromobilität auch mehr als 3000 Beschäftigte neu eingestellt, die meisten davon befristet. „Wir haben die Zusage gegeben, 540 dieser befristet Beschäftigten dauerhaft zu übernehmen. Angesichts der aktuellen Marktsituation können wir jedoch 269 befristete Verträge, die nach 12-monatiger Laufzeit in Kürze auslaufen, nicht verlängern.“

Schichtbetrieb bei VW Zwickau muss angepasst werden

Der Sprecher weiter: „Auch den Schichtbetrieb müssen wir voraussichtlich anpassen. Die konkrete Fahrweise stimmen wir eng mit der Arbeitnehmervertretung in den nächsten Tagen ab.“

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Bereits im Sommer hatte VW in Zwickau 540 Befristungen in Festanstellungen umgewandelt. Das bedeutet, dass derzeit noch über 2000 befristet Beschäftigte im Werk arbeiten. Aktuell könne man noch nicht sagen, wie die Zukunft dieser Mitarbeiter aussieht, so der VW-Sprecher weiter. Das hänge stark davon ab, wie sich in den kommenden Wochen und Monaten die Auftragslage gestalte.

Bestellung von E-Volkswagen brachen zuletzt ein

Zuletzt brachen bei VW die Bestellungen für Elektroautos ein. Bislang hatte das sächsische Werk noch alle Hände voll zu tun, die Aufträge abzuarbeiten. Das zeigen auch die Zulassungszahlen deutschlandweit.

Danach sieht es für E-Autos gar nicht so schlecht aus. Im August 2023 wurden fast 87.000 Stromer zugelassen, was einem Anteil von knapp einem Drittel an allen neu zugelassenen Pkw entspricht. Damit haben die E-Fahrzeuge bei den Neuzulassungen nicht nur Diesel-Pkw sondern auch Benziner abgehängt. In den ersten acht Monaten stiegen die Zulassungszahlen bei E-Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um plus 55,9 Prozent, wie aus Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervorgeht.

Nach Angaben des ADAC hängt der kräftige Zuwachs aber mit der ausgelaufenen Förderung für E-Fahrzeuge zum 1. September zusammen: „Vor dem Ende der Förderung wollten noch viele Firmen in den Genuss der Prämien kommen. Einen ähnlichen Effekt gab es im Dezember 2022, als die Zuschüsse für E-Autos reduziert wurden. Ohne die Förderung für gewerblich genutzte E-Autos könnte es daher in den nächsten Monaten zu einem gewissen Einbruch kommen“, so der ADAC.

Die Liste der beliebtesten Autohersteller führt wie in den letzten Monaten mit 16,9 Prozent aller Neuzulassungen auch im August unangefochten VW an. Mit deutlichem Abstand folgen Mercedes, Audi und BMW.

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