Investitionsprogramm

Vodafone will für 21 Millionen Euro Funklöcher in Sachsen schließen

Die Vodafone-Deutschland-Zentrale in Düsseldorf, wo jetzt 21 Millionen Euro für den Mobilfunk in Sachsen freigegeben wurden.

Die Vodafone-Deutschland-Zentrale in Düsseldorf, wo jetzt 21 Millionen Euro für den Mobilfunk in Sachsen freigegeben wurden.

Düsseldorf/Leipzig. Funklöcher im Erzgebirge und der Sächsischen Schweiz sollen bald der Vergangenheit angehören. Vodafone will in den nächsten zwölf Monaten insgesamt 140 Bauprojekte in Sachsen realisieren, um den Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) bis in den letzten Winkel des Freistaats abzusichern. Dazu kündigte der Mobilfunkkonzern mit Sitz in Düsseldorf am Dienstag ein umfangreiches Investitionsprogramm von 21 Millionen Euro in den kommenden zwölf Monaten an. "In Sachsen rollen die Bagger so schnell wie nie, um das mobile Breitbandnetz auszurollen", sagte Konzernsprecher Volker Petendorf der Leipziger Volkszeitung. "Unser aktuelles Ausbauziel ist es, die besiedelten Gebiete im Freistaat möglichst flächendeckend mit LTE zu zu versorgen."

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110 Neubauten im Freistaat geplant

An 110 Standorten in Sachsen sollen dafür komplett neue Mobilfunk-Stationen gebaut oder vorhandene (GSM und UMTS) erstmals mit LTE-Technik aufgerüstet werden. Zusätzlich will Vodafone an 30 bestehenden Standorten weitere LTE-Antennen anbringen, um bestehende Funklöcher zu schließen und mehr Kapazität sowie höhere Surf-Geschwindigkeiten im Mobilfunk zu erreichen.

Neben hohen Datenübertragungsraten unterwegs biete LTE bessere Tonqualität beim Telefonieren. In vielen ländlichen Gebieten, „wo keine schnellen Festnetzanschlüsse vorhanden sind, ist Breitband über Mobilfunk zudem eine gute Alternative zu kupferbasierten DSL-Leitungen“, so der Vodafone-Sprecher.

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Bislang sichert das Kommunikationsunternehmen nach eigener Aussage rund 94 Prozent LTE-Haushaltabdeckung in Sachsen ab. Den hohen Versorgungsgrad hätten auch Tests von Fachmagazinen wie Chip und Computerbild bestätigt. Weiße Flecken gebe es vor allem beim Mobilfunkempfang innerhalb von Gebäuden und bei der LTE-Versorgung ländlicher Gebiete wie dem Erzgebirge (LTE-Versorgung rund 85 Prozent der Bevölkerung), dem Vogtland (86 Prozent), dem Landkreis Görlitz (75 Prozent), Nordsachsen (91 Prozent) und der Sächsischen Schweiz (89 Prozent).

Mittelsachsen wird am stärksten aufgerüstet

Die Versorgung solle durch das aktuelle Investitionsprogramm „entscheidend verbessert werden“, wie es hieß. Die meisten Baustellen (11) sind in Mittelsachsen geplant, darunter zehn Neubauten.

„Zudem werden wir in den bereits gut versorgten Städten und Kreisen wie Dresden, Chemnitz und Leipzig das LTE-Netz weiter verdichten“, versprach Petendorf. Darüber hinaus solle das Netz entlang von Autobahnen und Zugstrecken in Sachsen ausgebaut werden. Rund 120 000 Sachsen würden neu an das LTE-Netz von Vodafone angeschlossen. Die entsprechenden Stationen betreibt der Kommunikationsdienstleister an Masten, Aussichtstürmen, Kirchtürmen, öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern und an Wohngebäuden.

Nach der jetzt erfolgten Freigabe der Investitionsmittel für die 140 geplanten Baumaßnahmen sollen die genauen Standorte ermittelt und in Abstimmung mit den Behörden vor Ort die konkreten Bauvorhaben realisiert werden. „Bei der Installation von LTE-Antennen werden wir die bereits vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur weitgehend mitnutzen und unsere 4G-Antennen - wo immer es möglich ist - an bestehende Mobilfunkstationen anbringen“, so der Vodafone-Sprecher.

Sachsens Wirtschaftsministerium begrüßte das Vorhaben: „Diese Ankündigung bestärkt uns in unserem Weg, über den Dialog mit den Telekommunikationsunternehmen eine Verbesserung der Mobilfunkversorgung zu erreichen“, sagte der Beauftragte für Digitales, Staatssekretär Stefan Brangs. Er wertete die Investition auch als konkretes Ergebnis des sächsischen Mobilfunkdialogs vom vorigen Herbst.

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Auch in Ostthüringen will der Konzern Breitband-Funklöcher stopfen. 83 Prozent der Bevölkerung im Altenburger Land könnten LTE von Vodafone bereits nutzen, in den kommenden Monaten seien sechs neue Mobilfunk-Stationen für rund 1,1 Millionen Euro geplant.

Von Winfried Mahr

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