Tausende Dosen des Corona-Impfstoffs haben Sachsen bereits erreicht. Warum er im Freistaat bis Montagabend erst 675 Mal verabreicht wurde, versuchte Gesundheitsministerin Köpping am Dienstag in Dresden zu erklären.
Dresden. Insgesamt 33.750 Dosen mit dem neuen Corona-Impfstoff haben den Freistaat am Wochenbeginn erreicht. Bis zum Montagabend wurden in Sachsen aber erst 675 Menschen gegen Corona geimpft. Warum kommt der lang ersehnte Impfstart im Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz und dem höchsten Altersschnitt in der Bevölkerung so schleppend in die Gänge? Dieser Frage musste sich Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstagabend in einer Pressekonferenz in Dresden stellen – auch weil in anderen Bundesländern bereits mehrere tausend Menschen geimpft wurden. Für den direkten Nachbarn Sachsen-Anhalt meldete das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen beispielsweise bereits 3985 durchgeführte Impfungen.
Köpping räumte rein, dass der Impfstart vor allem „in den Pflegeheimen nicht in der Größenordnung funktioniert“ habe, wie geplant. Schuld seien hier die hohen Infektionszahlen: „Da man in den Einrichtungen nicht einfach so die Quarantäne-Kette brechen kann, mussten wir gerade in der Anfangszeit bei der Tourenplanung, die wir aufgestellt haben, immer wieder Veränderungen treffen. Das kann uns auch in den nächsten Tagen noch passieren“, erklärte die Gesundheitsministerin und warb um Verständnis:„ Impflogistik ist eine Mammutaufgabe. Sehen Sie es uns nach, wenn es nicht gleich überall reibungslos funktioniert.“