Knapp 10.000 Sachsen haben in der letzten Woche ihren zweiten Termin in den Impfzentren nicht genutzt – das war fast jeder Sechste. In der Woche davor fielen bereits rund 7000 Termine aus. Das DRK hat dafür mehrere Erklärungen.
Leipzig. Die Zahl der Termine, die in Sachsens Impfzentren ungenutzt verstreichen, steigt weiter. In der Woche vom 16. bis 20. Juni waren insgesamt 65.729 Zweitimpfungen in den Zentren eingeplant, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) als Betreiber der Einrichtungen auf LVZ-Anfrage mit. Für 9618 Personen (14,6 Prozent) mussten die Fläschchen mit den Vakzinen aber ungeöffnet bleiben – denn sie hatten kurzfristig abgesagt oder waren zum reservierten Zeitpunkt einfach nicht erschienen.
Wie berichtet, hatte das Problem bereits in der Woche vom 8. bis 15. Juni größere Ausmaße angenommen. Damals konnten von rund 60.000 geplanten Zweitimpfungen in den Zentren nur 53.000 tatsächlich durchgeführt werden. Ob es sich bei den geplatzten Terminen überwiegend um Impfungen mit dem Mittel von Astrazeneca handelte, hat das DRK nicht erfasst. Man vermute das aber, weil es inzwischen offizielle Empfehlungen gebe, nach einer Erstdosis mit Astrazeneca für die Zweitimpfung ein Vakzin von anderen Herstellern zu verwenden, um die Wirksamkeit zu erhöhen.