Tarifstreit im Einzelhandel: Kein Ende in Sicht
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Bei den Tarifverhandlungen im Einzelhandel ist vorerst keine Einigung absehbar.
© Quelle: Daniel Reinhardt/dpa
Leipzig.Zum Start der dritten Verhandlungsrunde im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist ein Ende des Tarifstreits nicht in Sicht. „Ich rechne nicht mit einem Abschluss. Dafür sind wir in den einzelnen Themenkomplexen noch zu weit voneinander entfernt“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago am Mittwoch in Leipzig. Er hoffe, dass gemeinsam mit den Arbeitgebervertretern nun Lösungsfantasien entwickelt würden. Die Arbeitgeberseite wollte sich vor der dritten Verhandlungsrunde nicht äußern.
Verdi fordert für die rund 280 000 Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich. Zudem verlangt die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.
Verdi ruft immer wieder zu Warnstreiks im Einzelhandel auf
Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Juni einen Dreijahresabschluss angeboten und für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten 2 Prozent, für das zweite Jahr 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent. Für Unternehmen, die von der Pandemie betroffen waren, sollen die Erhöhungen je zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden.
Seit Beginn der Tarifverhandlungen am 1. Juni hatte Verdi immer wieder in allen drei Ländern zu Warnstreiks aufgerufen und somit den Druck auf die Arbeitgeber erhöht.
Von RND/dpa