Stream zum Nachschauen: Kitas, Schulen und Läden in Sachsen bis 10. Januar dicht
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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
© Quelle: Sebastian Kahnert/dpa
Dresden/Leipzig.Sachsen fährt wegen massenhafter Corona-Infektionen das öffentliche Leben weiter herunter. Wie die Regierung am Dienstag in Dresden mitteilte, wird der bisher geltende Teil-Lockdown ab kommenden Montag verschärft. Schulen, Kitas, Horte und viele Geschäfte sollen bis zum 10. Januar geschlossen werden. Schulkinder sollen in „häuslicher Lernzeit“ arbeiten.
„Häusliche Lernzeit bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler zu Hause an ihren Aufgaben weiterarbeiten werden, die ihnen ihre Lehrer auf digitalen Wegen zukommen lassen“, erklärte Dirk Reelfs, Sprecher des Sächsischen Kultusministeriums auf LVZ-Nachfrage. In Fällen, wo eine digitale Kommunikation aufgrund fehlenden Breitband-Ausbaus immer noch nicht möglich ist, werde die Zulieferung analog sicher gestellt. Lehrer werden ihren Schülern dann Hausaufgaben vorbeibringen oder zuschicken, so der SMK-Sprecher weiter. Die Ferien verlängerten sich nicht.
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Notbetreuung in Kitas und Horten
Im Hort und in den Kitas soll es eine Notbetreuung geben. Das werde auf wenige Gruppen reduziert, sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD).
Geöffnet bleiben sollen Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf. Auch Friseure und der Handel von Weihnachtsbäumen ist weiter erlaubt – und natürlich können Sie Ihren Weihnachtsbaum auch weiterhin selbst schlagen.
Das Virus habe eine viel stärkere Kraft als im Frühjahr, die Menschen würden die Lage aber bei Weitem nicht so ernst nehmen, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte. Die Infektionen seien hier sprunghaft angestiegen.
Pressekonferenz zum Nachschauen
Sehen Sie die Pressekonferenz noch einmal im Stream an:
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Kretschmer hatte die Sachsen bereits in den vergangenen Tagen auf neue Einschränkungen eingestimmt. Allerdings wollte das Kabinett mit neuen Entscheidungen noch ein paar Tage warten, um die Entwicklung weiter zu beobachten. Offenkundig war der Druck der Zahlen am Ende zu groß. Kretschmer hatte am Montag zugesagt, zunächst ein Einvernehmen mit dem Landtag, der kommunalen Ebene sowie der Wirtschaft und gesellschaftlichen Gruppen herzustellen. Den Katastrophenfall - so wie in Bayern inzwischen verkündet - sah Kretschmer indes für Sachsen nicht.
Die Corona-Infektionsrate ist in Sachsen seit einiger Zeit besorgniserregend. Am Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) für den Freistaat 319 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Das ist mit deutlichem Abstand der höchste Wert aller Bundesländer. Am Vortag lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen bei fast 322. Insgesamt meldete das RKI von Montag auf Dienstag 1468 neue Infektionen. Ihre Zahl stieg damit auf 71.636 seit Ausbruch der Pandemie (Stand: Dienstag 8.30 Uhr).
Die Kreise Bautzen (500,7) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (508) übersprangen laut RKI auch wieder die 500-Marke. Bundesweit hatte lediglich der Landkreis Regen in Niederbayern am Dienstag mit 578,7 einen höheren Inzidenzwert.
Von LVZ