Plädoyer für Nordstream 2
Die steigenden Energiepreise sorgen für immer mehr Ängste. Im Bundesrat fordern Nordrhein-Westfalen und Bayern ein Entlastungspaket. Auch Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) verlangt vorn der Ampel Korrekturen in der Energiepolitik.
Leipzig. Mit Blick auf die stark steigenden Energiepreise hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eine Korrektur der Energiepolitik gefordert und den Bund in die Pflicht genommen. „Wir brauchen Entlastungen, die schnell und vor allem dauerhaft wirken“, sagte der Regierungschef am Freitag der Leipziger Volkszeitung. So müsse die deutsche Stromsteuer umgehend auf den minimalen EU-Satz abgesenkt werden. Zudem müsse das Aus für die EEG-Umlage sofort kommen und nicht erst 2023.
Der Ministerpräsident warnte vor weiteren Belastungen für Firmen und private Verbraucher. „Wichtig ist auch, dass alles unterbleibt, was die Preise weiter treibt„, sagte Kretschmer „Wer aus der Atomkraft und auch noch früher als geplant aus der Kohle aussteigt und nun neue Gaskraftwerke bauen will, riskiert, dass die Preise für Gas und Strom weiter kräftig anziehen.“ So könne die Energiewende aber nicht funktionieren. Der jetzige Kurs der Ampel in der Energiepolitik belaste die privaten Verbraucher über die Maßen und gefährde die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrienation. „Auch deshalb ist es notwendig, bei der Versorgung mit Erdgas alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine stabile Versorgung abzusichern. Dazu gehört für mich auch Nordstream 2.“