Feuer

Sächsische Schweiz: Verteidigungsministerin besucht Waldbrandgebiet

Die Feuerwehr kämpft weiter gegen die Waldbrände in der Sächsischen Schweiz.

Die Feuerwehr kämpft weiter gegen die Waldbrände in der Sächsischen Schweiz.

Arzberg. Eine Woche nach dem Ausbruch des Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz wird Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht an diesem Montag (14.30 Uhr) dort erwartet. Die SPD-Politikerin will sich nach Angaben der Staatskanzlei in Dresden ein Bild von der Lage machen - gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Bundeswehr-General Carsten Breuer. Der Besuch startet bei der Einsatzleitung der Feuerwehr in Bad Schandau. Zudem steht für die Ministerin und den Regierungschef ein Hubschrauberflug auf dem Programm.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das Feuer war im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte sich am Montag vor einer Woche auf den Nationalpark Sächsische Schweiz ausgebreitet. Die Behörden sehen noch keinen Anlass für eine Entwarnung: Der Brand sei zwar eingegrenzt, es gebe aber immer wieder neue Glutnester, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Landregen könnte Entspannung bringen

In einer Mitteilung des Landkreises am späten Sonntagabend hieß es, perspektivisch sei die Entspannung der Lage vor allem von der Witterung abhängig: „Ein ergiebiger Landregen über mehrere Tage kann das Brandgeschehen deutlich abmildern und die Arbeit der Einsatzkräfte wirkungsvoll unterstützen.“ In der aktuellen Situation gingen die Feuerwehren von umfangreichen Maßnahmen mindestens noch bis Wochenmitte aus. Für diesen Montag ist Regen vorhergesagt - unklar war aber, wie ergiebig er wird.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die von den Bränden betroffene Fläche liegt den Behörden zufolge stabil bei einer Größe zwischen 140 und 150 Hektar - etwa so groß wie Helgoland. Am Samstag hatte Kunz gesagt: „Sollte sich die Wetterlage nicht ändern, gibt es keine Chance auf Besserung.“ Ein Ende des Einsatzes sei nicht in Sicht. „Wir rechnen nicht mehr in Tagen, wir rechnen in Wochen.“

Brand breitet sich im Boden aus

Sorge bereite den Einsatzkräften, dass das Feuer in die Humusschicht eingedrungen sei. „Der Brand breitet sich unter den Füßen der Feuerwehr aus.“ Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, würden Barrieren im Boden errichtet und mit einem speziellen Schaum gefüllt. Damit werde das Erdreich abgekühlt.

Am Sonntag sind dem Sprecher zufolge 560 Kräfte an der tschechischen Grenze im Einsatz gewesen, zudem zwölf Hubschrauber und ein Wasserwerfer der Polizei aus Bayern.

Seit Dienstag gilt ein Betretungsverbot aller Wälder des Landkreises in den Regionen Sächsische Schweiz und Osterzgebirge - wegen „Gefahr für Leib und Leben. Die Deutsche Bahn teilte mit: „Vermeiden Sie Reisen in die Hintere Sächsische Schweiz“!

Von RND/dpa

Mehr aus Mitteldeutschland

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken