Sächsische Polizeischüler wegen nationalsozialistischem Gedankengut suspendiert
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Logo der sächsischen Polizei an einem Polizeiuniform.
© Quelle: Monika Skolimowska / dpa
Chemnitz. Nach internen Hinweisen hat die Chemnitzer Kriminalpolizei Ermittlungen gegen drei Polizeischüler aufgenommen. Wie es am Freitag in einer Mitteilung der Behörde hieß, seien die drei jungen Männer dienstlich und möglicherweise auch privat mit Äußerungen und Handlungen aufgefallen, die im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus stünden.
„Gegenüber Polizisten, die nationalsozialistisches Gedankengut verherrlichen, besteht keinerlei Toleranz. Sollten sich die Vorwürfe nach Abschluss der Ermittlungen bestätigen, werden die Tatverdächtigen die volle Verantwortung übernehmen müssen“, so der Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kämpf. In der sächsischen Polizei sei für rechtes Gedankengut kein Platz, stellte er fest. „Da gibt es keine zwei Meinungen.“
Die drei Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 22 Jahren kämen ursprünglich aus der Erzgebirgsregion. Seit September 2021 nehmen sie an der zweieinhalbjährigen Ausbildung in der Polizeifachschule Schneeberg (Erzgebirgskreis) teil.
Kaempf, der aktuell auch Rektor dieser Bildungseinrichtung ist, habe den drei Männern inzwischen den Dienst untersagt und sie von der weiteren Ausbildung ausgeschlossen. Ihnen drohe aus dienstrechtlicher Sicht eine Entlassung, heißt es.