Schwächelnde Auftragslage
Noch zeigt sich Sachsens Arbeitsmarkt in guter Verfassung. Doch die Industrie kämpft mit nachlassenden Aufträgen. Fast jedes vierte Unternehmen plant bereits Kurzarbeit. Von einer Krise ist Sachsens die Industrie aber weit entfernt
Leipzig. Sachsens Metall- und Elektroindustrie schaut pessimistisch in die Zukunft. Weil weniger Aufträge eingehen, plant fast jedes vierte Unternehmen mit Kurzarbeit. „Auch wenn sich der sächsische Arbeitsmarkt im Jahresvergleich weiterhin positiv zeigt, sehen wir die schwierige Entwicklung in der Metall- und Elektroindustrie, dem wichtigsten Industriezweig im Freistaat, mit großer Sorge“, sagt Sandra Lange von der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW).
Auch aus Bayern und Baden-Württemberg kommen Signale, dass insbesondere die Automobil- und Zuliefererbranche über Einbußen in Produktion und Export klagt. Schuld am Auftragsrückgang hat die weltweite konjunkturelle Eintrübung, infolge derer weniger Autos nachgefragt werden, sowie der Strukturwandel hin zur Elektromobilität. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sieht zudem in der Transformation in der Automobilindustrie eine große Herausforderung für Unternehmen und Beschäftigte.