Nicht nachvollziehbar findet Sachsens Apothekerverband die Pläne, die Vergütung für die Ausstellung eines Impf-Zertifikates von 18 auf 6 Euro zu senken. Nach den Schnelltests folge nun das nächste Hin und Her.
Leipzig. Auch bei den Apotheken in Mitteldeutschland staut sich allmählich Frust über Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf. Dessen Ankündigung, die Vergütung für das Ausstellen von Impf-Zertifikaten ab 1. Juli von 18 Euro auf sechs Euro zu senken, stößt unter anderem beim Sächsischen Apothekerverband mit Sitz in Leipzig auf Kritik. „Die Apothekerinnen und Apotheker sind über die geplante und damit wiederholte Honorarabsenkung zu Recht verärgert“, erklärte dort Sprecherin Kathrin Quellmalz.
Trotz einer hohen Belastung während der vergangenen Pandemie-Monate hätten die mehr als 900 Verbandsmitglieder mehrfach sehr kurzfristig Sonderaufgaben in der Gesundheitsversorgung übernommen. Und sie mit großem personellen Aufwand verlässlich umgesetzt, betonte Quellmalz. „Die Ausstellung eines Zertifikates bedeutet nicht nur die Daten zu prüfen, einzugeben und auszudrucken, sondern den Geimpften auch die Handhabung und Nutzung der CovPass-App zu erklären. Die geplante drastische Absenkung des Honorars ist vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar und aufgrund der offensichtlich mangelnden Wertschätzung für das geleistete Engagement der Apotheken-Teams umso enttäuschender.“