Sondersitzung des Stiftungsrats
Die Luft für den Chef der Stiftung der sächsischen Gedenkstätten wird immer dünner. Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung droht Siegfried Reiprich (65) auf Grund von Rassismusvorwürfen nach seinem Tweet zur Stuttgarter Randale die vorfristige und unehrenhafte Entlassung.
Leipzig..Die Mail aus dem Kulturministerium ist eindeutig: „Ich erwarte bis zum 6. Juli Dienstschluss eine Rückmeldung“, schreibt Ministerin Barbara Klepsch (CDU) als Stiftungsvorsitzende an alle 17 Mitglieder der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Es geht um den Geschäftsführer der Stiftung, Siegfried Reiprich (65), der mit einem Twitter-Vergleich zu den Stuttgarter Ereignissen eine bundesweite Protest-Lawine und Rassismusvorwürfe gegen ihn losgetreten hat.
Und es geht um eine unverzügliche Sondersitzung zur Causa Reiprich noch im Juli. Klepsch braucht für diese Sondersitzung nach der Stiftungssatzung (§ 5 Abs. 1) sieben Mitglieder, die diese beantragen. Ansonsten fiele laut Satzung und regulärer Ladungsfrist von vier Wochen die nächste Sitzung mitten in die sächsischen Sommerferien. Viel zu spät für diesen brisanten Fall, der für immer mehr Empörung sorgt.