Pauschale Bildungsempfehlung: Das Ministerium agiert unredlich
Bei allen Zumutungen für Schüler und Eltern beim Homeschooling wäre zumindest bei der Bildungsempfehlung mehr Fingerspitzengefühl der Regierung angebracht, meint Chef-Korrespondent Kai Kollenberg.
Grundschüler, die genehmigt zu Hause blieben, sollen bloß eine Empfehlung für die Oberschule bekommen. Dem Kultusministerium fehlt mehr als nur Fingerspitzengefühl, findet LVZ-Chefkorrespondent Kai Kollenberg.
Dresden.Vertrauen ist essenziell im Verhältnis zwischen Bürgern und Regierung. Nicht zuletzt die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Politik um einen enormen Vertrauensvorschuss bittet. Die Bürger sollen und müssen ein gutes Stück weit darauf vertrauen, dass die richtigen Maßnahmen getroffen werden. Umso schlimmer, wenn der Staat im Gegenzug seine Bürger – wie nun im Falle der Bildungsempfehlung – bei der erstbesten Gelegenheit im Stich lässt.