Pflege in Sachsen: Verbraucherzentrale berät zu Verträgen und bei Preissteigerungen
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Immer mehr Menschen in Sachsen werden pflegebedürftig. Zugleich steigen die Kosten. Das führt zu einem größeren Beratungsbedarf.
© Quelle: Matthias Rietschel/epd
Leipzig. Expertinnen und Experten der Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) helfen Pflegebedürftigen und Angehörigen mit einem neuen Angebot bei der Suche nach einer passenden Einrichtung sowie bei Kostenfragen oder Problemen mit dem Pflegeheim. Zum Beratungsservice gehört auch eine rechtliche Hilfe zu Heimverträgen oder Kostenerhöhungen.
Termine dazu können ab sofort sachsenweit vereinbart werden. Die Beratung kostet 40 Euro pro Vertrag und ist persönlich in mehr als 13 Beratungsstellen in Sachsen, telefonisch oder online per Video-Chat möglich. Hintergrund des neuen Angebots ist die seit Jahren steigende Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen.
Pflegeheime dürften die Eigenanteile nur unter bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen anheben, betont VZS-Rechtsexpertin Micaela Schwanenberg. Der Vertrag müsse genaue Angaben zu Leistungen und Kosten enthalten.
„Wir helfen durch eine Prüfung, damit der Heimvertrag alles enthält, was wichtig und gewünscht ist und sind zudem die richtige Anlaufstelle, wenn der Heimvertrag gekündigt wird oder werden soll“, so Schwanenberg. Zudem könnten sich Betroffene an die Verbraucherschützer wenden, wenn die Pflege nicht stimmt, die Essensversorgung nicht klappt und die Alltagsgestaltung nicht wie vereinbart durchgeführt wird.
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In Sachsen gab es 2021 mehr als 310.000 pflegebedürftige Menschen. Im Vergleich zu 2019 waren das 23,9 Prozent mehr Betroffene, die auf stationäre oder ambulante Pflege angewiesen sind. Und auch weiterhin ist die Tendenz steigend. Heimbewohnerinnen und -bewohner im Freistaat müssen durchschnittlich rund 1870 Euro für Eigenanteile aufbringen.
Mehr unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de oder unter 0341 6962929 (Montag bis Freitag, von 9 bis 16 Uhr)