MDR-Rundfunkrat will neuen Intendanten wählen
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Am Montag will der Rundfunkbeirat den neuen MDR-Intendanten wählen. Ralf Ludwig ist einziger Kandidat für den Intendantenposten.
© Quelle: MDR/Kirsten Nijhof
Leipzig. Die Personalie, die der Verwaltungsrat im Januar präsentierte, war in der Medienbranche eine echte Überraschung. Die könnte nun Realität werden: Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) will am 13. März den neuen Intendanten und Nachfolger von Karola Wille wählen. Alles läuft auf den bisherigen MDR-Verwaltungsdirektor Ralf Ludwig hinaus.
Intendantin Karola Wille tritt kein weiteres Mal an
Mitte Januar hatte der MDR-Verwaltungsrat den 54 Jahre alten Diplomkaufmann einstimmig zur Wahl vorgeschlagen. Was eine echte Überraschung war, die auch beim Mitteldeutschen Rundfunk für Aufsehen sorgte. Der gebürtige Bornaer ist seit 1999 beim MDR in der Verwaltung tätig. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler fing als Sachbearbeiter an, wurde Referent des Verwaltungsdirektors, dann Hauptabteilungsleiter Finanzen. Seit 2015 ist Ludwig selbst Verwaltungsdirektor. Sein finanzpolitisches Know-how wird nicht bestritten, er soll auch im ARD-Verbund gerade bei den Finanzern gut vernetzt sein.
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Die seit 2011 amtierende Intendantin Karola Wille steht für eine dritte sechsjährige Amtszeit nicht zur Verfügung. Ihr Vertrag endet am 31. Oktober. Gemäß MDR-Staatsvertrag muss der Rundfunkrat bis Ende April über den Vorschlag des Verwaltungsrats entscheiden.
Neue Amtszeit des Intendanten startet am 1. November
Die neue Amtszeit des Intendanten beginnt am 1. November. Für die Wahl ist im Rundfunkrat eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Dem Rat gehören rund 50 Mitglieder an. Der MDR hat nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über ein jährliches Budget von etwa 700 Millionen Euro.
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Der MDR-Personalrat hatte bei der Ausgestaltung des neuen Intendantenvertrags Sparsamkeit angemahnt. Auf Kritik stoßen demnach bisherige Privilegien der Führungsspitze, vor allem aber Ruhegeld-Regelungen, die im Falle eines Vorruhestandes greifen. Vor der Wahl will sich Ludwig nach Angaben des Rundfunkrats am Montag öffentlich persönlich vorstellen. Die anschließende Aussprache finde jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, hieß es.