Lange Zeit waren Demonstrationen in Sachsen wegen der Pandemie kaum möglich. Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gab es trotzdem. Wer teilnahm, musste mit einem Bußgeld rechnen. Jetzt landen manche dieser Fälle vor Gericht.
Leipzig. Martin Kohlmann ist Rechtsanwalt und verteidigt aktuell jene Menschen, die wegen Verstößen gegen Corona-Regeln Bußgelder zahlen sollen. Nach Kohlmanns Worten läuft das Geschäft gut, zum Beispiel in der Woche vor Ostern: Acht Mal seien seine Mandantinnen und Mandanten frei gesprochen worden, acht Mal habe es Einstellungen gegeben, verurteilt worden sei niemand. Das alles, so Kohlmanns, habe sich in den "Arenen" der Amtsgerichte in Pirna, Erfurt und Chemnitz zugetragen. Ein Triumph scheinbar, nicht nur für Kohlmann, den Anwalt. Sondern vor allem für Kohlmann, den Chef der rechtsextremen Kleinpartei "Freie Sachsen", die die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen orchestriert hatte.
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